Großer Nachholbedarf der Wasserwirtschaft in Kolumbiens ländlichen Regionen

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Kolumbien hat bei der Wasserversorgung große Fortschritte erzielt, nach wie vor besteht aber eine große Diskrepanz zwischen der Versorgung auf dem Land und in der Stadt. Diese Aussage hat die bundeseigene Außenhandelsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) in einem aktuellen Bericht getroffen.

Auch sei die Wasserqualität oft mangelhaft, da weniger als ein Drittel des Abwassers behandelt werde. Um entlegene Regionen an fließendes Wasser und die Kanalisation anzuschließen, würden derzeit hohe Investitionen getätigt. Der Nationale Entwicklungsplan der Regierung Santos sieht der GTAI zufolge vor, zwischen 2010 und 2014 zusätzlich 2,8 Millionen Menschen an Trinkwasser und 4,5 Millionen an die Kanalisation anzubinden. Das Ziel bei Trinkwasser sei bereits überschritten worden: Nach Angaben des kolumbianischen Wohnungsbauministeriums seien bereits 3,3 Millionen Menschen an fließendes Wasser angeschlossen worden.

Dennoch bestehe weiterhin ein hoher Handlungsbedarf, denn bis 2019 sollten die städtischen Gebiete sowohl beim fließenden Wasser als auch bei der Kanalisation vollständig abgedeckt sein, heißt es seitens der GTAI weiter. Die kolumbianische Regierung habe seit Jahresbeginn 2014 bereits 19 Projekte in den Bereichen Abwasser und Wasserversorgung genehmigt, von denen nach Angaben des Ministeriums für Wohnungsbau rund eine Million Kolumbianer profitierten. Insgesamt seien Investitionen von 65,1 Millionen US-Dollar (circa 47,3 Millionen Euro) in elf verschiedenen Departementos der insgesamt  33 Verwaltungseinheiten des Landes geplant.

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