USA: Wasserentnahme trotz Bevölkerungswachstum rückläufig

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In den USA ist die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser trotz Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums in den letzten 30 Jahren zurückgegangen. Wie aus einer aktuellen Studie des Pacific Institutes hervorgeht, lag die tägliche Wasserentnahme im Jahr 1980 bei umgerechnet etwa 1,665 Billionen Litern. Im Jahr 2010 waren es nur noch 1,325 Billionen Liter. Die Pro-Kopf-Entnahme erreichte im Jahr 1980 etwa 7.192 Liter pro Tag, während es 2010 nur noch 4.163 Liter waren. Insbesondere zwischen 2005 und 2010 habe es einen deutlichen Rückgang gegeben, schreiben die Studienautoren. So sei die Pro-Kopf-Entnahme in diesem Zeitraum um 17 Prozent gesunken.

85 Prozent der Wasserentnahme entfalle auf Süßwasser. Davon gingen jeweils 40 Prozent in die Landwirtschaft und in die Energieerzeugung und die restlichen 20 Prozent in die kommunale und industriell-gewerbliche Nutzung. Auch hier gab es zwischen 2005 und 2010 eine rückläufige Entwicklung, und zwar um 13 Prozent. Daran hatte die Energieerzeugung einen Anteil von etwa zwei Drittel. Für jede produzierte Kilowattstunde wurden 2010 in den USA durchschnittlich fast 72 Liter Wasser, etwa zu Kühlungszwecken, verbraucht.

Wie die Autoren weiter ausführen, stieg der Wasserverbrauch der US-amerikanischen Haushalte von 1950 bis 2005 kontinuierlich von 37,85 Milliarden auf 109,78 Milliarden Liter pro Tag an. Zwischen 1985 und 2005 sei der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch mit 378,54 Litern jedoch relativ konstant geblieben. So habe das Bevölkerungswachstum in den wärmeren Regionen der USA während dieses Zeitraums die erreichten Effizienzsteigerungen wieder ausgeglichen. Zwischen 2005 und 2010 verringerte sich der Wasserverbrauch der Privathaushalte um sieben Prozent und erreichte einen Pro-Kopf-Wert von 333,12 Litern pro Tag.

Alles in allem haben die USA erhebliche Fortschritte bei der Bewirtschaftung ihrer Wasserressourcen erzielt, schlussfolgern die Autoren aus den Zahlen. Die aktuelle Entwicklung könne jedoch nicht den Bedarf einer weiter wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft decken und den Klimawandel sowie die Zunahme von Konflikten um knapper werdende Wasserreserven lösen. Der USA-weite Wasserverbrauch sei weiterhin hoch, und viele Süßwasserressourcen litten unter Wasserstress durch übermäßige Nutzung. Weitere Anstrengungen für eine effizientere Nutzung von Wasser seien notwendig.

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