Adler: "Deutsche Wasserwirtschaft kann andere Staaten bei Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele unterstützen"

|
|

Die deutsche Wasserwirtschaft kann andere Staaten bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele im Bereich Wasser unterstützen. Das betonte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium (BMUB), Gunther Adler, bei der Eröffnung der Messe „Wasser Berlin“. Wassermangel verstärke soziale, politische oder wirtschaftliche Krisen oder könne diese auch auslösen. Deutschland wolle daher helfen, andernorts Trinkwasser-Kapazitäten aufzubauen.

„Damit verhindern wir, dass Menschen ihre Heimatregionen verlassen müssen“, sagte Adler. „Es geht also nicht nur um einen Markt für Wasser- und Abwassertechnik, sondern um ein wichtiges gesellschaftliches Engagement im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele.“ Der Staatssekretär bekräftigte, dass die Bundesregierung den Export von Umwelttechnologien und internationale Beratungsangebote für den Schutz von Wasserressourcen weiter fördern werde.

Wie das BMUB mitteilte, zählt der Global Risk Report des World Economic Forum Wasserkrisen seit 2012 jährlich zu den fünf globalen Risiken mit den größten Auswirkungen. Aktuell lebten weltweit über eine Mrd. Menschen in wasserarmen Regionen. Wasserkrisen wiederum seien häufig geopolitische und soziale Risikofaktoren, die innenpolitische oder regionale Konflikte verstärken. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätze als mittleren Wert, dass es bis 2050 ca. 200 Mio. Umweltflüchtlinge geben wird.

Umwelttechnologien sind ein Hebel für nachhaltige Entwicklung und ein konkretes Instrument, mit dem Deutschland in anderen Ländern einen Beitrag zu besseren Lebensbedingungen leisten kann, unterstrich das Ministerium. Studien prognostizieren ein Wachstum des Marktvolumens für Wasser- und Abwassertechnologien weltweit auf knapp 990 Mrd. Euro. Mit der „Exportinitiative Umwelttechnologien“ würden Projekte deutscher Unternehmen und Institutionen mit der Perspektive gefördert, technisches Know-how und Umweltwissen in anderen Ländern zu verbreiten und damit vor Ort Kapazitäten aufzubauen.

- Anzeige -

Kategorie des Artikels
- Anzeige -