Brandenburg: Pilotprojekt zur Entschlammung der Spreewaldfließe gestartet

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In Brandenburg fiel am Dienstag der Startschuss für das Pilotprojekt zur Entschlammung der Spreewaldfließe. Der Peterkanal in der Gemeinde Neu Zauche ist der erste von drei Gewässerabschnitten, die entschlammt werden. Denn im Spreewald behindern verschlammte Abschnitte in den Fließen zunehmend die Kahnschifffahrt und den Wassersport.

Durch Schlammablagerung wird nach Angaben des Umweltministeriums auch der Wasserabfluss bei Hochwasser behindert, so dass es zu Überschwemmungen kommen kann. Die letzten Hochwasser 2010 und 2013 hätten zu Umlagerungen des Schlamms geführt und die Probleme noch verschärft.

Seit 2013 liege die Erhebung der sanierungsbedürftigen Spreewaldfließe vor. Jetzt sollen im Rahmen dieses Pilotprojekts praktikable und kostenminimierende Verfahrensweisen zur Entnahme und zum Verbringen oder Verwerten des Schlamms erprobt werden. Die naturschutzrechtlichen sowie bodenschutzrechtlichen Anforderungen seien im Biosphärenreservat Spreewald besonders hoch. Nun werde für die ersten drei Fließabschnitte der genehmigungsfähige Handlungsspielraum für die Entnahme, weitere Lagerung, Aufbereitung und Verwertung der Schlämme abgesteckt.

Laut Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) werden die Bodenanalysen der Aufbringungsflächen im nächsten Jahr zeigen, ob die Entschlammung der Spreewaldfließe mit geringen Finanzmittelumsetzbar ist oder eine in die Millionen Euro gehende abfallwirtschaftliche Entsorgung des Baggerguts erforderlich ist.

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