"Flutmulde Rees" am Niederrhein eingeweiht

|
|

Nach sechs Jahren Bauzeit ist am unteren Niederrhein die „Flutmulde Rees“ eingeweiht worden. Sie ist entlang einer etwas mehr als drei Kilometer langen Trasse als ein Nebenarm des Rheins entstanden, der zwischen 120 und 180 Meter breit ist, teilte das Bundesverkehrsministerium (BMVI) mit. Als „Bypass“ zum Hauptquerschnitt solle sie bei höheren Wasserständen einen Teil des zu Tal fließenden Wassers mit sich führen, damit die Strömungsgeschwindigkeiten und langfristig auch die Sohlerosion im Rhein minimiert werden. Darüber hinaus solle sie Schutz für Flora und Fauna bieten.

Das Investitionsvolumen liegt den Angaben zufolge über 60 Millionen Euro. Aufgrund ihrer hochwassersenkenden Wirkung werde die Maßnahme vom für den Hochwasserschutz zuständigen Land Nordrhein-Westfalen mit rund vier Millionen Euro unterstützt. Die Flutmulde Rees sei ein Beispiel dafür, wie Bedürfnisse und Anforderungen der Verkehrswirtschaft, der Wasserwirtschaft, des Tourismus, des Naturschutzes und der Landeskultur in Einklang gebracht werden können, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMVI, Enak Ferlemann (CDU), im Rahmen eines Festaktes.

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte, erklärte, der neue „Weg“ neben dem Rheinstrom entlaste das Gewässer. „Die Flutmulde schützt die Anwohner, gewährt der Schifffahrt stabile Wasserverhältnisse und bietet Flora und Fauna einen optimalen Lebensraum“, fasste er die Vorteile des Projekts zusammen. Zudem stehe es nicht nur für eine umweltschonende Entwicklung und Stabilisierung des Rheins, sondern auch für das Selbstverständnis der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. „Denn unser Leitmotiv ist: Mobilität ermöglichen und die Umwelt schützen“, sagte Witte. Mit der Flutmulde Rees sei das gelungen.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -