InfraWatt-Innovationspreis für sechs Betreiber von Kläranlagen und Wasserversorgungen

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Der Schweizer Verein für die Energienutzung aus Abwasser, Abfall, Abwärme und Trinkwasser (InfraWatt) hat sechs Betreiber von Kläranlagen und Wasserversorgungen mit dem InfraWatt-Innovationspreis ausgezeichnet. Damit werde ihr außergewöhnlicher und innovativer Beitrag zur Stromversorgungssicherheit in der Schweiz gewürdigt, teilte der Verein mit. Die Infrastrukturanlagen hätten ihre Flexibilität gebündelt und die Präqualifikation der Netzbetreiberin Swissgrid für den Sekundärregler bestanden. Das sei das Ergebnis eines Leuchtturmprojekts zum Regelpooling mit Infrastrukturanlagen, das InfraWatt gemeinsam mit der Alpiq AG und der Ryser Ingenieure AG mit Unterstützung des Schweizer Bundesamts für Energie (BFE) durchgeführt hat.

Bei den ausgezeichneten Betrieben handelt es sich um den Abwasserverband Altenrhein, die ARA Bachwis, Fällanden, die ARA Worblental sowie den Abwasserverband Morgental im Regelpooling sowie das Klärwerk Werdhölzli der Entsorgung & Recycling Zürich ERZ und der Wasserverbund Region Bern AG im Lastmanagement.

Stromproduktion und Stromverbrauch müssen sich jederzeit die Waage halten, erklärte InfraWatt. Diese Stabilisierung werde von Swissgrid durch Regelleistung durchgeführt, die vor allem von Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerken bereitgestellt werde. Das Leuchtturmprojekt habe aufgezeigt, dass Kläranlagen und Wasserversorgungen vermehrt zur Stromversorgung durch Anpassung ihrer Lasten beitragen können. So können die bestehenden Infrastrukturanlagen last- und erzeugerseitige Flexibilität zur Verfügung stellen. Dazu werden größere Stromverbraucher wie die Pumpen der Wasserversorgungen sowie die dezentrale Stromproduktion aus Blockheizkraftwerken auf Kläranlagen durch kurzfristiges Zu- und Abschalten für den Lastausgleich genutzt, erklärte InfraWatt.

Bei dem Lastausgleich gehe keine einzige kWh verloren, betont der Verein. Diese Flexibilität könne wie bisher intern auf einer Kläranlage oder Wasserversorgung zur Senkung der Leistungstarife genutzt werden. Aufgrund des Leuchtturmprojektes könne sie aber auch als Systemdienstleistung verkauft werden. Für diesen Verkauf müssen sich die Anlagen aufgrund ihrer Größe über einen Pool zusammenschließen, den die Alpiq AG anbietet. Die Anlagenbetreiber können dabei von einer angemessenen Entschädigung für ihre Dienstleistung profitieren, ohne dass ihr Betrieb negativ beeinfluss wird, so InfraWatt.

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