Mecklenburg-Vorpommern fördert Forschungsvorhaben "Drainfit" mit 650.000 €

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Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern die Zusammenarbeit der operationellen Gruppe „Drainfit“ mit einem Gesamtvolumen von etwa 650.000 Euro. Damit soll ein Forschungsvorhaben aus der Fortschreibung des „Konzepts zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser“ des Landes umgesetzt werden. Ziel sei es, durch gezielte wasserbauliche bzw. acker- und pflanzenbauliche Maßnahmen den Nährstoffaustrag aus künstlich entwässerten Flächen zu reduzieren, erklärte das Umweltministerium in Schwerin.

Die Partner der operationellen Gruppen komme aus der Forschung (Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät sowie Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei), der Praxis (Landwirtschaftsbetrieb Müller & Mundt GbR) und der Unternehmensberatung (LMS Agrarberatung GmbH). Sie wollen gemeinsam an neuen Strategien zur Minderung der Nährstoffeinträge arbeiten. Während der insgesamt vierjährigen Projektlaufzeit sollen sowohl wasserseitige (Kombination von kontrollierter Drainung und reaktivem Graben) als auch acker- und pflanzenbauliche Maßnahmen erprobt und ausgewertet werden, teilte die Universität Rostock mit.

„Die Konzeption und Umsetzung eines reaktiven Grabens auf einer landwirtschaftlich genutzten, drainierten Fläche ist als neuartige und vielversprechende Maßnahme ein Schwerpunkt des Innovationsprojekts“, sagte Professor Bernd Lennartz. Durch sogenannte kontrollierte Drainung werde der Drainwasserabfluss reguliert, die Verweilzeit des Wassers im Boden und folglich der Abbau von Nährstoffen (Denitrifikation) erhöht. Dieser Denitrifikationsprozess werde durch Einleiten des Drainagewassers in den reaktiven Graben unterstützt. Durch mikrobielle Prozesse an organischem Füllmaterial (Holzhackschnitzel) erfolge der Abbau von Nitrat und somit ein verminderter Nährstoffeintrag ins Oberflächenwasser.

„Ich erhoffe mir von diesem Projekt Ansätze, die dann auch in vielen anderen Landwirtschaftsbetrieben umgesetzt werden können“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD). „Auf diese Weise können wir flächendeckende Effekte erzielen und die Oberflächengewässer und das Grundwasser für nachfolgende Generationen schützen und verbessern.“

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