VKU fordert verantwortungsvollen Umgang mit Spurenstoffen

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Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat einen verantwortungsvollen Umgang mit Spurenstoffen gefordert. Um die Trinkwasserressourcen bestmöglich zu schützen, müssten Spurenstoffe frühzeitig vermieden oder zumindest reduziert werden, erklärte der VKU zum Abschluss des Stakeholder-Dialogs „Spurenstoffstrategie des Bundes“. „Das ist umso wichtiger, da wir nach heutigem Stand wissen, dass wir nicht alle diese Stoffe mit der derzeitigen Aufbereitungstechnik aus dem Wasser wieder entfernen können“, so der Verband.

Auf der Veranstaltung wurde ein gemeinsam erarbeitetes „Policy Paper“ übergeben. Eine Schlüsselstellung nehme darin der Vorschlag ein, eine branchenbezogene Liste gewässerrelevanter Spurenstoffe zu erarbeiten, machte der VKU deutlich. Nur so gebe es eine bundeseinheitliche Herangehensweise, und die Diskussion über die Relevanz von Spurenstoffen könne versachlicht werden. Darüber hinaus sei eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, so wie in der Strategie empfohlen, eine wichtige Voraussetzung. Denn der Verbraucher müsse auf den Verpackungen oder Beipackzetteln klar erkennen können, welche Auswirkungen die darin enthaltenen Spurenstoffe auf die Gewässer haben und dass sie nicht in die Toilette oder ins Waschbecken gehören.

Die Strategie stellt laut VKU außerdem klar heraus, dass die vierte Reinigungsstufe bei Kläranlagen Spurenstoffe nur verringert, sie jedoch nie ganz vermeidet oder gar entfernt. Deswegen sollten Bund und Länder die Empfehlung umsetzen, zur weitergehenden Abwasserbehandlung einen bundesweit einheitlichen Orientierungsrahmen vorzulegen, rät der Verband. Wenn es im Einzelfall trotzdem notwendig werde, eine End-of-Pipe-Lösung zu finden, müssten die Verursacher an den Kosten für die Abwasserbehandlung angemessen beteiligt werden. „Das darf nicht alleine beim Verbraucher abgeladen werden“, warnt der VKU.

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