Weltwassertag 2016: Wasserwirtschaft braucht qualifizierten Nachwuchs

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Der heutige Weltwassertag steht unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“. Die Vereinten Nationen wollen darauf aufmerksam machen, wie bedeutend die Ressource Wasser für die Beschäftigung weltweit ist. Im Bereich der deutschen Wasserversorgung arbeiten laut dem BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft nach aktuellen Schätzungen rund 40.000 Beschäftigte, in der Abwasserbeseitigung rund 43.000. Hinzu kommen Arbeitsplätze in der Produktion von Anlagen für die Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Die Unternehmen der Wasserwirtschaft investierten seit vielen Jahren kontinuierlich in die Ausbildung junger Menschen und böten eine Vielzahl interessanter Berufe, sagte Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. Doch der Wettbewerb um talentierte junge Mitarbeiter werde sich zukünftig verschärfen. Durch den demografischen Wandel gebe es immer weniger Schulabgänger. Zudem würden die jungen Leute zunehmend ihre Ausbildung an Hochschulen fortsetzen und immer seltener eine betriebliche Ausbildung anstreben. „Insbesondere für die Ausbildungsberufe werden wir aber künftig geeignete und engagierte junge Menschen brauchen. Etwa Fachkräfte für die Wasserversorgungs- und Abwassertechnik, Vermessungstechniker oder Fachinformatiker, aber auch Metallbauer, Chemielaboranten und Elektroniker. Hier gibt es für engagierte Nachwuchskräfte viel Entwicklungspotenzial“, so Weyand.

Der DVGW Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches und der VKU Verband kommunaler Unternehmen verweisen auf Schätzungen, wonach jeder dritte Beschäftigte der Branche bis 2025 altersbedingt ausscheiden wird. Und obwohl die Wasserwirtschaft viel zu bieten habe, sei sie als potenzieller Arbeitgeber weitgehend unbekannt. Vor diesem Hintergrund unterstützen die Verbände der Wasserwirtschaft Nachwuchskräfte mit dem Onlineportal „Berufswelten Energie & Wasser“ (www.berufswelten-energie-wasser.de). Ziel dieses Portals sei es, die Arbeitswelten der Energie- und Wasserbranche bekannter zu machen und durch breit gefächerte Informationen Nachwuchs für die Branchen zu begeistern.

Die DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall hebt den Umweltschutzaspekt bei der Arbeit in der Wasserwirtschaft hervor. Es sei Arbeit für das Gemeinwohl und für die Sicherung der natürlichen Ressourcen. „In der Wasserwirtschaft zu arbeiten heißt, Lebensqualität für alle zu sichern und gleichzeitig wichtige Grundlagen für unsere Wirtschaft zu schaffen und zu erhalten“, erklärte Otto Schaaf, Präsident der DWA. Die Wasserwirtschaft werde morgen genauso gebraucht wie heute.

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