E-Paper 11/2023

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Themen der Printausgabe

Detaillierte Themenübersicht Ausgabe 11/2023

Die Nationale Wasserstrategie bestimmt derzeit die wasserpolitische Agenda: Das Bundeskabinett soll sie am 15. März verabschieden. Miriam Haritz, Leiterin der Unterabteilung „Wasserwirtschaft, Gewässerschutz, Bodenschutz“ im Bundesumweltministerium (BMUV), stellte auf der 56. Essener Tagung in Aachen das 120 Seiten umfassende Dokument vor. Es gebe eine ressortübergreifende Bewusstseinsbildung für das Thema Wasser, sagte sie. Alle Akteurinnen und Akteure müssten an der Umsetzung der Wasserstrategie mitwirken.

Dass eine krisensichere Umweltpolitik nur durch gemeinsames Handeln gelingen kann, machte auch Prof. Claudia Hornberg, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), auf der Essener Tagung deutlich. „Wir haben derzeit multiple Krisen“, sagte Hornberg und nannte in diesem Zusammenhang den Klimawandel, den Verlust der Biodiversität sowie die stofflichen Belastungen der Umwelt. Die Resilienz der Gesellschaft und die Resilienz der Umwelt seien zentral, um Krisen erfolgreich überstehen zu können.

Daneben beschäftigt weiterhin das Thema Trockenheit den Wassersektor: Die Grundwasserspiegel haben sich vielerorts von der Dürre des letzten Jahres noch nicht erholt. So erwartet etwa die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) für 2023 ein relativ dürres Jahr. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus warnte vor einem erneuten Dürresommer.

Auch zum Thema Oderkatastrophe gibt es Neues: So hält die Umweltorganisation Greenpeace zwei polnische Bergbaukonzerne für die Verursacher des Fischsterbens. Sie stützt sich dabei auf Untersuchungen, die ein polnisch-deutsches Greenpeace-Team an drei Zuflüssen zur Oder und sechs Zuflüssen zur Weichsel durchgeführt haben. Zudem hat das Oberste Verwaltungsgericht der Republik Polen die Genehmigung des Oder-Ausbaus vorläufig aufgehoben und damit einen vorinstanzlichen Beschluss bestätigt.

Weitere Inhalte:

  • VKU veröffentlicht 10-Punkte-Plan zur Energiekrise und Zeitenwende
  • Generalanwältin am EuGH: Vorhaben muss Trinkwasserschutz berücksichtigen
  • Flutung und Nachsorge der LMBV belief sich 2022 in Mitteldeutschland auf 23 Mio. m³
Ausgabe 11/2023 | 14.03.2023