Britische Aktivisten demonstrieren gegen Abwassereinleitungen ins Meer

Water UK bedauert Versäumnisse und kündigt Investitionsprogramm an

Aktivisten haben an einem Dutzend Stränden in Großbritannien gegen die Einleitung unbehandelter Abwässer ins Meer demonstriert. Die Organisation Surfers Against Sewage fordert den Schutz von Stränden und eine Reduzierung der Abwassereinleitungen um 90 Prozent bis 2030. In den beliebten Badeorten Brighton und Falmouth in Südengland sowie im nordostenglischen Scarborough, nahe der schottischen Hauptstadt Edinburgh, und auch in Nordirland gingen Schwimmerinnen und Schwimmer ins Meer.

Surfers Against Sewage hatte auch die Ankündigung der Wasserversorger kritisiert, weitere 10 Milliarden Pfund (11,5 Milliarden Euro) in die Modernisierung des veralteten Abwassersystems zu stecken. Dafür sollen letztlich die Verbraucher über höhere Rechnungen aufkommen. Die Organisation fordert hingegen, die Unternehmen müssten die Kosten über ihre Profite finanzieren. „Die Öffentlichkeit hat es satt, dass Gier Vorrang vor der Gesundheit unserer Ozeane hat“, sagte Kampagnenmanagerin Izzy Ross.

Bereits im April hatte die oppositionelle Labour-Partei darauf hingewiesen, dass ungeklärte Abwässer im vergangenen Jahr insgesamt eine Million Stunden lang an britischen Küsten ins Meer geflossen seien. Es habe 141.777 Vorfälle gegeben - das sei einer alle 3 Minuten und 45 Sekunden, teilte die Partei unter Berufung auf Daten der Umweltbehörde Environment Agency mit. So gut wie alle Küstengemeinden in England und Wales seien betroffen gewesen. (dpa)

Lesen Sie hier mehr zu Water UKs Entschuldigung für die Abwassereinleitungen......

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