Eawag zeigt auf, wann genau Schadstoffe am Horn Richterswil in den Zürichsee gelangten

Zeitliche Zuordnung relevant für die Verpflichtung des Verursachers zur Sanierung

Um die Herkunft der Verunreinigungen im Zürichsee am Horn Richterswil zu klären, haben Forschende der Schweizer Eawag im Auftrag des Kantons Zürich mit Hilfe von Sedimentbohrkernen rekonstruiert, wann die Schadstoffe in den See gelangten. Die Sedimente dort sind mit toxischen Metallen belastet, allen voran mit Quecksilber. Wie das Wasserforschungsinstitut berichtet, verpflichtet die Schweizer Altlasten-Verordnung alle Kantone dazu, belastete Standorte auf Verunreinigungen zu prüfen und, wo nötig, zu sanieren.

Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich beauftragte daher bereits im Jahr 2013 das Wasserforschungsinstitut sowie mehrere Ingenieurbüros damit, den Seegrund vor dem Horn Richterswil auf Altlasten zu untersuchen. Das angrenzende Areal an Land war über 100 Jahre lang als Industriestandort genutzt worden, bevor es 1976 in den Besitz des Kantons Zürich und 2020 der Gemeinde Richterswil überging. Seit Mitte der 1980er Jahre ist es ein öffentlicher Erholungs- und Badeort.

Die Untersuchungen brachten, so Eawag, tatsächlich zahlreiche giftige Metalle ans Licht: Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Zink, Arsen, Zinn und Quecksilber. Die höchsten Konzentrationen wurden für Blei gefunden. Besorgniserregend aber war demnach vor allem das Quecksilber, da es nicht nur für das Ökosystem See und die darin lebenden Pflanzen und Tiere, sondern auch für die Menschen am gefährlichsten ist. In der Folge beurteilte das AWEL die belasteten Sedimente vor dem Horn Richterswil als sanierungsbedürftig....

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