Frankreich: Macron will bis 2030 zehn Prozent Wasser einsparen

Angesichts besorgniserregender Trockenheit im Land will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in den kommenden Jahren flächenübergreifend Wasser sparen. Bis 2030 sollten alle Sektoren zehn Prozent weniger Wasser nutzen, sagte Macron bei der Vorstellung einer Wasserstrategie im südostfranzösischen Savines-le-Lac.

Das Sparen sei notwendig, weil durch den Klimawandel bis 2050 etwa 30 bis 40 Prozent weniger Wasser zur Verfügung stünden. Anreize für einen geringeren Verbrauch will Macron durch einen höheren Wasserpreis ab einem bestimmten Verbrauch setzen.

Neben dem Sparen setzt Macron auch auf die Wasserwiederverwendung. Derzeit werde nur ein Prozent des Wassers erneut verwendet. Bis 2030 sollen es zehn Prozent werden. Das seien konkret etwa 300 Millionen Kubikmeter, wie Macron sagte. Gleichzeitig will der Staatschef das Netz modernisieren und Lecks bekämpfen. Bei der Landwirtschaft soll es Anpassungen geben.

In diesem Winter hat es in Frankreich besonders wenig geregnet. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1959 gab es in Frankreich im Winter noch nie so langanhaltend keinen Regen, berichtete der Wetterdienst Météo France. Der Boden ist für die Jahreszeit deutlich ausgetrocknet. Noch immer sei der Grundwasserspiegel in weiten Teilen des Landes niedrig, sagte Macron.

Bereits das vergangene Jahr war in Frankreich von Regenmangel und starker Trockenheit geprägt. Mehr als 100 Kommunen waren zeitweilig ohne Trinkwasser. Durch den Klimawandel gibt es mehr heiße Tage. In den vergangenen Jahrzehnten hat Frankreich laut Wetterdienst mit mehr und stärkeren Hitzewellen zu kämpfen. Auch die Trockenheit werde durch den Klimawandel verschlimmert. (dpa)

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