Französische Regierung will Wasserentnahme reduzieren

Angesichts drohender Trockenheit will Frankreich sparsamer mit Wasser umgehen. Bis 2027 sollten etwa zehn Prozent weniger Wasser aus dem Boden entnommen werden, sagte Umweltminister Christophe Béchu in der Zeitung „Le Parisien“. Es gehe um etwa vier Milliarden Kubikmeter Wasser von jährlich 33 Milliarden entnommenen Kubikmetern.

Mögliche Einschränkungen sollten bereits deutlich vor Beginn des Sommers gelten, damit sie nach Ansicht des Ministers effektiver und weniger einschneidend sind. Frankreichs Regierung arbeitet Béchu zufolge auch an einer Art Übersicht, die zeigt, ob die Wassermenge in einer Gegend gerade knapp ist. Der Bevölkerung wolle man zudem Tipps zum Wassersparen geben.

Seit den letzten Jahrzehnten hat Frankreich laut nationalem Wetterdienst mit mehr und stärkeren Hitzewellen zu kämpfen. Auch die Trockenheit werde durch den Klimawandel verschlimmert.

Das vergangene Jahr war in Frankreich von Regenmangel und starker Trockenheit geprägt. Mehr als 100 Kommunen waren zeitweilig ohne Trinkwasser. Etliche Orte verzeichneten Temperaturrekorde. Größere Waldbrände wüteten auch im sonst eher verschonten Norden des Landes. Dem Wetterdienst zufolge hat es in Frankreich in mehr als 100 Jahren noch nie ein so warmes Jahr wie 2022 gegeben. (dpa)

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