Italien plant Maßnahmen gegen Dürre und Wasserknappheit

Angesichts der besorgniserregenden Trockenheit in Italien plant die Regierung konkrete Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Dürre. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete vor Ostern ein entsprechendes Dekret, das klare Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und -verschwendung in dem Mittelmeerland vorsieht. Dies beinhaltet – wie bereits vor einigen Wochen angekündigt - insbesondere die Ernennung eines Sonderkommissars mit weitreichenden Befugnissen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das den Prozess kontrollieren soll.

Konkret sollen die Schritte langfristig etwa für die Erhöhung des Nutzvolumens von Stauseen sowie den Ausbau von Regenwasser-Sammelbecken für die landwirtschaftliche Nutzung sorgen. Außerdem soll die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser gesteigert werden. Auch der Ausbau von Entsalzungsanlagen soll gefördert werden.

Das Kontrollgremium soll dem Dekret zufolge eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen und Eingriffe vornehmen, die zur Bewältigung der Wasserkrise dringend erforderlich sind. Es soll zudem die verschiedenen institutionellen Ebenen vernetzen, die mit dem Thema befasst sind. Der Sonderkommissar wiederum soll dann die Maßnahmen praktisch ausführen. In Italien werden Sonderkommissare bei außergewöhnlichen Lagen oft eingesetzt - so koordinierte etwa ein erfahrener General in der Corona-Zeit die Impfkampagne.

Im vorigen Sommer waren in Italien außergewöhnliche Dürren registriert worden, die große Schäden unter anderem in der Landwirtschaft verursachten - vor allem im Norden . Wassersparmaßnahmen in großen italienischen Städten sowie die Verhängung des Dürre-Notstands in einigen Regionen sollten damals Abhilfe leisten. Aktuell verzeichnet das Land erneut einen großen Wassermangel, die Sorgen vor einem noch schlimmeren Jahresverlauf als 2022 sind groß. (dpa)

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