Klimawandel-Studie: Extreme Dürre in Europa alle 20 Jahre zu erwarten

In West- und Mitteleuropa Dürren mindestens drei- bis viermal wahrscheinlicher gewor-den

Als Folge des Klimawandels müssen West- und Mitteleuropa alle 20 Jahre mit extremen Dürren wie in diesem Sommer rechnen -  selbst wenn sich die Erde nicht weiter erwärmen würde. Zu diesem Schluss kommt eine Gruppe aus gut 20 internationalen Forscherinnen und Forschern, die unter anderem Wetterdaten aus der vorindustriellen Zeit mit jenen von heute verglichen hat. Westmitteleuropa, Nordamerika, China und andere Teile der nördlichen Hemisphäre waren im Sommer 2022 mit Wasserknappheit, extremer Hitze und Trockenheit des Bodens konfrontiert, stellen die Forschenden fest.

In West- und Mitteleuropa sind Dürren nach etwa 1,2 Grad menschengemachter Erderhitzung mindestens drei- bis viermal wahrscheinlicher geworden, wie aus der Untersuchung hervorgeht, die von der Initiative World Weather Attribution veröffentlicht wurde. Ohne die Erderwärmung wäre eine Dürre wie in diesem Jahr in Europa nur alle 60 bis 80 Jahre zu erwarten gewesen.

Das besondere Augenmerk der Forscher lag auf der Trockenheit von Böden in den Monaten Juni, Juli und August diesen Jahres. Sie betrachteten dabei den ersten Meter unter der Erdoberfläche, der für die Wasserversorgung von Pflanzen besonders wichtig ist. Ist dieser ausgetrocknet, sprechen Fachleute demnach von einer landwirtschaftlichen und ökologischen Dürre.

Sehr trockene Böden u.a. in
Frankreich und Deutschland

Wasserknappheit, ausgedehnte Brände, hohe Lebensmittelpreise und schwere Ernteverluste gehörten zu den wichtigsten Auswirkungen eines der heißesten europäischen Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, mit Hitzewellen und außergewöhnlich geringen Niederschlägen auf der Nordhalbkugel, so die Initiative World Weather Attribution. Diese Bedingungen führten vor allem in Frankreich, Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern zu sehr trockenen Böden; Auch das chinesische Festland erlebte außergewöhnlich hohe Temperaturen und Trockenheit. (EUWID/dpa)...

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