Suez-Konsortium erhält Abwasser-Auftrag in Tunesien

Der französische Umweltdienstleister Suez und seine Partner Segor, SCET Group und BIAT werden in den südtunesischen Gouvernoraten Sfax, Gabès, Medenine und Tataouine künftig für die Abwasserentsorgung für rund 960.000 Einwohner zuständig sein. Einen entsprechenden Auftrag hat ihnen die tunesische Abwasserbehörde ONAS erteilt, gab Suez bekannt. Es handele sich um die erste öffentlich-private Partnerschaft in der tunesischen Wasserwirtschaft.

Der Konzessionsvertrag hat den Angaben zufolge eine Laufzeit von zehn Jahren und ein Volumen von 200 Mio. Euro und wird von der Weltbank für die Sanierung und den Ausbau der Abwasserinfrastruktur sowie vom tunesischen Staat für den Betrieb und die Instandhaltung der Abwasserinfrastruktur finanziert. Das Konsortium übernehme den Betrieb und die Instandhaltung der Infrastruktur mit 14 Kläranlagen, 106 Pumpstationen und 1.900 km Rohrleitungen mit einer Behandlungskapazität von 39 Mio. Kubikmetern pro Jahr.

Darüber hinaus sieht der Vertrag die Renovierung bestehender Kläranlagen und zusätzliche Arbeiten vor, die die Nutzung des Abwassers für die Landwirtschaft durch weitergehende Aufbereitungsverfahren, wie etwa die UV-Behandlung und die Entfernung von Phosphor, ermöglichen, teilte Suez weiter mit. Die Stickstoff- und Phosphorelimination werde die Bildung von Algen und die Eutrophierung von Seen verhindern und so zu einem besseren Schutz der aquatischen Umwelt beitragen und den Druck auf die lokale Artenvielfalt verringern.

Die Wiederverwendung von Abwässern und die Gewährleistung einer besseren Qualität des in die natürliche Umwelt eingeleiteten Wassers sind Teil der Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Suez nach eigenen Angaben im Januar dieses Jahres festgelegt hat. Darüber hinaus solle ein Umwelt- und Sozialmanagementsystem (ESMS) eingesetzt werden, um die Einhaltung der sozialen und ökologischen Verantwortung im Rahmen des Vertrags zu bewerten. Es werde die aktuellen tunesischen Umweltstandards in Übereinstimmung mit den Umweltprinzipien der Weltbank berücksichtigen, kündigte Suez an.

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