Wassermangel in Niederlanden: Notfallplan in Kraft getreten

Nach anhaltender Trockenheit herrscht in den Niederlanden nun offiziell Wassermangel - die Regierung hat einen Notfallplan in Gang gesetzt. Künftig werde ein zentrales Krisenteam die Wasservorräte verteilen. Dabei habe die Sicherheit der Deiche und Naturschutz Priorität, teilte der zuständige Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Mark Harbers, am Mittwoch in Den Haag mit. Wenn die Trockenheit weiter anhalte, würden einschneidende Maßnahmen ergriffen.

Der Minister versicherte, dass es ausreichend Trinkwasser gebe. Er rief aber Bürger auf, sparsam mit Wasser umzugehen.

Die Wasserverteilung liege ab jetzt in der Verantwortung des Managementteams für Wasserknappheit (MTW), das aus der nationalen Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat, Wasserverbänden, Trinkwasserunternehmen, Provinzen und Ministerien besteht. Das Team bereite mögliche nationale und überregionale Maßnahmen vor, um die Wasserverteilung so gut wie möglich zu gestalten. Diese Maßnahmen seien noch nicht notwendig, könnten aber in den kommenden Wochen notwendig werden, so das Ministerium.

Bei der Verteilung des Süßwassers habe die Sicherheit der Deiche höchste Priorität. Sie drohen durch Trockenheit instabil zu werden. Knapp 60 Prozent der Niederlande wird von Deichen, Dämmen und Dünen geschützt. Etwa 30 Prozent des Landes liegt unter dem Meeresspiegel und wird durch Deiche und ein ausgeklügeltes System von Pumpen, Kanälen und Mühlen trockengehalten. Danach werde dafür gesorgt, dass die Trinkwasser- und Energieversorgung weiterhin funktioniert. (EUWID/dpa)...

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