Wasserqualität der Seen und Flüsse in der Schweiz in gewissen Bereichen verbessert

Zustandsanalyse des BAFU zeigt Fortschritte und Defizite

Die in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten eingeleiteten Maßnahmen zum Gewässerschutz zeigen zwar lokal Wirkung, aber es sind weitere Anstrengungen nötig, um die Gewässer widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel zu machen und um den Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen. Zudem muss sichergestellt werden, dass das Grundwasser auch in Zukunft qualitativ hochwertiges Trinkwasser liefert. Zu diesem Schluss kommt die jetzt vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlichte erste gesamtschweizerische Analyse „Gewässer in der Schweiz – Zustand und Maßnahmen“.

Das BAFU hat Resultate aus nationalen Beobachtungsprogrammen, kantonalen Untersuchungen und wissenschaftlichen Studien analysiert und in einem Gesamtbericht zusammengefasst. Er zeigt, dass sich die Wasserqualität der Seen und Flüsse in den vergangenen Jahrzehnten in gewissen Bereichen verbessert hat. Dank hoher Investitionen in die Siedlungsentwässerung und die Abwasserreinigung gelangt nur noch ein kleiner Teil der Verunreinigungen aus den Siedlungsgebieten in die Seen und Flüsse. Darum haben auch die Phosphorkonzentrationen in den Seen seit den 1980er Jahren abgenommen, und es kann praktisch überall bedenkenlos gebadet werden. Um die Wasserqualität weiter zu verbessern, werden nun seit 2016 ausgewählte Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgebaut, die Mikroverunreinigungen, zum Beispiel durch Arzneimittel, aus dem Abwasser reduziert.

Seit 2011 fordert das Gewässerschutzgesetz natürlichere Flüsse, Bäche und Seen. Sie werden daher revitalisiert, d.h. sie erhalten mehr Platz, und Verbauungen werden entfernt. Zudem werden die negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung verringert, indem künstliche Abflussschwankungen gemildert und Kraftwerksbarrieren mit Fischwanderhilfen ausgestattet werden. Laut dem Bericht zeigen die Maßnahmen lokal Erfolge. Es brauche aber weitere Bemühungen, um das ganze Gewässersystem wieder naturnah zu gestalten, denn Flüsse, Bäche und Seen spielten auch für die Erhaltung der Biodiversität eine zentrale Rolle....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -