2021 wurde erstmals mehr als die Hälfte des rheinland-pfälzischen Klärschlamms verbrannt

In Rheinland-Pfalz ist 2021 zum ersten Mal mehr Klärschlamm thermisch entsorgt als landwirtschaftlich verwertet worden. Von den insgesamt 80.800 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse der kommunalen Kläranlagen wurden mit fast 41.000 Tonnen über 50 Prozent des Klärschlamms verbrannt, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte. Damit hat die thermische Verwertung im Vergleich zum Vorjahr 2020 um elf Prozent und im Vergleich zu 2011 sogar um 83 Prozent zugelegt.

Etwa 35.500 Tonnen Klärschlamm wurden letztes Jahr landwirtschaftlich verwertet. Dieser Wert ging im Vergleich zum Vorjahr um fast zwölf Prozent zurück. Verglichen mit 2011 entspreche dies einem Minus von 41 Prozent, so die Statistikbehörde. Des Weiteren wurden knapp 4.300 Tonnen Klärschlamm anderweitig verwertet.

Die Verwertung des Klärschlamms ist in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich. Die kreisfreien Städte mit Ausnahme von Kaiserslautern, Koblenz und Trier setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft findet im Donnersbergkreis im Osten des Bundeslandes statt, erklärte das Statistische Landesamt.

Insgesamt sei das Klärschlammaufkommen im Vergleich zu 2020 knapp zwei Prozent gesunken. Der Rückgang hing laut Statistikbehörde unter anderem mit der Flutkatastrophe im Juli zusammen. Im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 wurden 84.600 Tonnen entsorgt.

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