Berliner Wasserbetriebe reinigen 2019 rund 255 Mio. Kubikmeter Abwasser

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Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) haben 2019 in ihren sechs Klärwerken etwa 255,17 Mio. Kubikmeter Abwasser gereinigt. Darin enthalten waren etwa 3.445 Tonnen Phosphor. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf eine Schriftliche Anfrage der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus (Drucksache 18/23161) hervor. Nach der Abwasserreinigung wurden 3.345 Tonnen Phosphor im Klärschlamm gebunden. Damit hätten nur noch etwa 100 Tonnen Phosphor den Ablauf der Kläranlage verlassen. Das entspreche einer Reinigungsleistung von 97 Prozent.

Airprex-Verfahren in Waßmannsdorf erzeugt bis zu 400 Tonnen MAP pro Jahr

Auf dem Klärwerk Waßmannsdorf betreiben die BWB eine Anlage zur Rückgewinnung von Phosphor direkt aus dem Klärschlamm, bei der das Airprex-Verfahren zum Einsatz kommt. Das so gewonnene Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) werde als Düngemittel unter dem Namen „Berliner Pflanze“ vermarktet. Pro Jahr würden in Waßmannsdorf bis zu 400 Tonnen MAP erzeugt. Der Phosphoranteil darin betrage bis zu 40 Tonnen pro Jahr. Bezogen auf die Zulauffracht des Klärwerks Waßmannsdorf (960 t P/a) liege die Ausbeute des Verfahrens bei unter fünf Prozent und bezogen auf die gesamte Phosphorzulauffracht bei knapp über einem Prozent.

Höhere Ausbeute durch P-Rückgewinnung aus Klärschlammaschen

Die Senatsverwaltung räumt ein, dass mit dem in Waßmannsdorf praktizierten Verfahren die Vorgaben der Klärschlammverordnung nicht eingehalten werden können. Die größten Ausbeuten (> 80 Prozent) ließen sich mit den Verfahren erzielen, die den Phosphor aus den Aschen von Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen rückgewinnen. Am Klärwerk Ruhleben betreiben die BWB bereits seit 1985 eine Klärschlamm-Monoverwertungsanlage (KVA). Eine zweite ist am Klärwerk Waßmannsdorf derzeit in Planung und soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen.

Ab 2025 wird sämtlicher Klärschlamm der BWB thermisch verwertet

Ab 2025 werde sämtlicher bei den BWB anfallender Klärschlamm thermisch verwertet und damit der gesamte im Schlamm gebundene Phosphor vollständig in der Asche (ca. 3.300 t/a) vorliegen. Der Bau der KVA Waßmannsdorf stelle damit die Vorbereitung für eine spätere P-Rückgewinnung aus der Asche dar. Bei einem Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent ließen sich mehr als 2.600 Tonnen Phosphor rückgewinnen, rechnet die Senatsverwaltung vor.

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