BUND Hamburg weiterhin gegen Sportplatzpläne des FC St. Pauli auf Überschwemmungsgebiet

Die Pläne des FC St. Pauli, im Überschwemmungsbereich der Kollau zwei neue Sportplätze zu errichten, stoßen beim BUND Hamburg weiterhin auf scharfe Kritik. „Diese Pläne sind ein Foulspiel für die Natur und für die Sicherheit der Menschen in Bezug auf den Hochwasserschutz entlang der Kollau. Angesichts zunehmender Extremwetterlagen und Starkregenereignisse muss der Hamburger Senat noch deutlich mehr Überschwemmungsgebiete ausweisen, in denen das Wasser ungehindert versickern kann und keinen Schaden anrichtet.“ Das erklärte Christiane Blömeke, die Vorsitzende des BUND Hamburg, jetzt anlässlich einer Diskussion im Stadtplanungsausschuss des Bezirks Eimsbüttel über die Pläne des Fußballclubs.

Laut Blömeke dürfen bestehende Überschwemmungsgebiete keinesfalls überbaut oder auch nur verdichtet werden. Der BUND kritisiert, dass sich der Senat mit seiner Unterstützung für die Erweiterung des Trainingsgeländes und den Ausbau zu einem Leistungszentrum über seine eigenen Bestimmungen hinwegsetze. In anderen Bezirken, etwa an der Berner Au, seien Privatanlieger*innen keine Bautätigkeiten im Überschwemmungsgebiet erlaubt. Für ein großflächiges Projekt, wie es an der Kollau geplant sei, müsse diese Regelung umso mehr gelten.

Die bisherigen Pläne zeigen laut dem BUND Landesverband, dass insgesamt sieben Sportplätze für das Leistungszentrum geplant sind, wovon zwei direkt an der Kollau auf einer intakten Grünfläche im Überschwemmungsgebiet liegen sollen. Unklar sei zudem, wie viele der Plätze mit Kunstrasen angelegt werden, wovon eine zusätzliche Gefahr für die Kollau ausgehen würde. Die von verfüllten Kunstrasenplätzen freigesetzten Mikroplastik-Mengen betragen allein für Deutschland mehrere Tausend Tonnen jährlich, zitiert der BUND Hamburg eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)....

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