Über die Hälfte der 157 im Rahmen des Kleingewässerreports Berlin 2022/23 untersuchten Pfuhle und Teiche in Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow und Marzahn-Hellersdorf leiden unter bedrohlichem Wassermangel oder sind ausgetrocknet. In der Folge schwinden die Amphibienlebensräume. Nur knapp 40 Prozent der Gewässer sind in einem guten Zustand als Lebensräume für Lurche. Zehn von 13 in Berlin vorkommenden Lurchen stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Vor allem der Lebensraumverlust an Land und an Wasser durch Bebauung, Wassermangel und Pflegedefizite stellen eine große Gefahr dar. So lautet das Ergebnis des jetzt vorgelegten Kleingewässerreports des Umweltverbands BUND Berlin.
Demnach unterscheiden sich die Werte zwischen den einzelnen Bezirken erheblich. Während in Pankow 30 von 48 untersuchten Gewässern – also fast zwei Drittel – mängelfrei waren, lag der Anteil in Charlottenburg-Wilmersdorf mit neun von 19 knapp unter der Hälfte. In Marzahn-Hellersdorf hingegen weisen fast zwei Drittel der Gewässer Mängel auf – 57 von insgesamt 90 Stück. Über die Hälfte der Kleingewässer in schlechtem Zustand sind trockengefallen.
Damit verfestige sich weiter die Diagnose, dass es insgesamt sehr schlecht um die geschätzt rund 530 Kleingewässer in Berlin steht, wie es bereits die beiden ersten Ausgaben des Kleingewässerreports ergeben haben. Inzwischen sind nach Angaben des Naturschutzverbandes acht von zwölf Berliner Bezirken abgedeckt, es fehlen noch Spandau, Treptow-Köpenick, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte.
Erfahren Sie mehr über den Zustand der Kleingewässer in Berlin sowie über den vom BUND Berlin aufgstellten Zehn-Punkte-Plan....
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