Donau in Ulm-Gögglingen revitalisiert

In Baden-Württemberg wurde jetzt nach rund vier Monaten Bauzeit die Revitalisierung der Donau bei Ulm auf der Gemarkung Gögglingen eingeweiht. Auf einer Länge von rund 900 m wurde der bisher befestigte und monoton fließende Bereich der Donau gewässerökologisch deutlich verbessert, geht aus einer Mitteilung des Regierungspräsidiums (RP) Tübingen hervor.

Wechselnde Gewässerbreiten und Böschungsneigungen sorgen demnach in Verbindung mit dem Einbau von Strukturen wie Störsteinen und Wurzelstöcken dafür, dass aus dem gleichförmig fließenden Kanal ein lebendiger Fluss mit unterschiedlichen Tiefen- und Fließstrukturen wird. Diese vielfältigen Strukturbereiche weisen eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Flache Randbereiche mit geringer Fließgeschwindigkeit bieten darüber hinaus eine Kinderstube für Fischarten und Lebensraum für viele andere Lebewesen unter Wasser. Durch die Umgestaltung des befestigten Ufers in ein naturnahes Ufer profitieren laut dem RP auch die Landbewohner, wie beispielsweise der Eisvogel oder die Uferschwalbe.

Insgesamt sind rund 25.000 m³ Boden für die Maßnahme bewegt worden. Dabei sei der wertvolle, nährstoffreiche Oberboden in unmittelbarer Nähe auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht worden. Durch das Abtragen von Bodenmaterial entstehen rudimentäre Flächen und Flachufer, die sich mit verschiedenen Seggen-Arten besiedeln. Diese sind Lebensraum für zahlreiche Insekten und Libellen. Außerdem wird zusätzlicher Retentionsraum für den Hochwasserschutz geschaffen. Die Baukosten betragen den Angaben zufolge rund 1,3 Mio. Euro und werden durch das Land Baden-Württemberg getragen.

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