DVGW: Deutschlands Wasserressourcen reichen für grüne Wasserstoffproduktion aus

Verband veröffentlicht Factsheet zum Wasserbedarf der Elektrolyse

Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse werden in Deutschland nur überschaubare Wassermengen benötigt. Die Trinkwasserversorgung in Deutschland wird dadurch nicht beeinträchtigt. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in einem aktuell vorgestellten Factsheet „Genügend Wasser für die Elektrolyse“. Gleichwohl müsse ein integrales Wassermanagement konsequent umgesetzt werden. Der in der Nationalen Wasserstoffstrategie und im Ampel-Koalitionsvertrag geplante Markthochlauf von grünem Wasserstoff werde erst dann erfolgreich, wenn Elektrolysebetreiber, Wasserversorgung und Genehmigungsbehörden ihr Know-how gemeinsam und zielgerichtet einsetzen.

„Es gibt keinen grünen Wasserstoff ohne Wasser“, betonte Co-Autorin Florencia Saravia vom Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie bei einer Online-Veranstaltung des DVGW zur Präsentation des Factsheets. Wasser werde in vielen Darstellungen und Abbildungen zur Wasserstoffproduktion vernachlässigt. Stattdessen werde häufig nur Strom als Input betrachtet. Um Wasserstoff herzustellen, würden jedoch Elektrolyseure benötigt. Dabei stellten sich Fragen nach der Verfügbarkeit von Wasser, nach dem Energieverbrauch, nach möglichen Emissionen sowie rechtliche Fragen.

Bei der Elektrolyse wird Wasser durch elektrischen Strom, etwa aus erneuerbaren Energien, in seine chemischen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Dabei eignen sich Elektrolyseure mit Protonen-Austausch-Membran (PEM) vor allem für die Produktion von grünem Wasserstoff aus Photovoltaik und Windenergie, da sie besonders reine Gase produzieren können. Das Prozesswasser für die PEM-Elektrolyse muss allerdings vorbehandelt werden und Reinstwasserqualität erreichen, um Salzablagerungen auf Membranen und an Elektroden zu vermeiden. Darüber hinaus wird bei der PEM-Elektrolyse Wärmeenergie freigesetzt. Diese Abwärme liegt zwischen 45 und 75 °C. In Deutschland soll laut Nationaler Wasserstoffstrategie bis 2030 eine Elektrolysekapazität von fünf Gigawatt (GW) entstehen. Bis 2040 sollen es mindestens zehn GW sein.

Mit welchem künftigen Wasserbedarf der DVGW für die Elektrolyse rechnet, lesen Sie hier......

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