DVGW: Schutz der Wasserressourcen erfordert Anwendung des Verursacherprinzips

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Um die verlässliche Grundversorgung zu sichern, müssen nach Auffassung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) die Trinkwasserressourcen nachhaltig geschützt werden. Daher sei das Verursacherprinzip konsequent anzuwenden und die Verantwortung der Hersteller über den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte zu verankern, forderte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Gerald Linke im Rahmen der zweiten Dialogveranstaltung „Wasser-Impuls“ in Berlin.

Dem DVGW zufolge ist die Wasserwirtschaft vor allem damit konfrontiert, dass Pflanzenschutzmittel weiterhin ein großes Problem für die Trinkwasserressourcen sind, die Intensiv-Landwirtschaft und das derzeitige EU-Förderregime vielerorts zu hohen Nährstofffrachten in den Trinkwasserressourcen führen und immer mehr anthropogene Spurenstoffe in den Trinkwasserressourcen nachgewiesen werden.

Erst im Nachhinein Informationen über PSM-Einsatz

Die Belastung der Trinkwasserressourcen durch Pflanzenschutzmittel müsse schnellstens reduziert werden. Die Informationen über die auf den landwirtschaftlichen Flächen in den Trinkwassereinzugsgebieten eingesetzten Wirkstoffe seien aus Sicht der Wasserversorgung immer noch unzureichend. Derzeit stelle man mit den laufenden Monitoringprogrammen erst im Nachhinein fest, was von den Landwirten eingesetzt wurde.

Ebenso retrospektiv sei die behördliche Fundaufklärung, d.h. die Ursachenforschung beim Auftreten von Pflanzenschutzmittelfunden, gibt der DVGW zu bedenken. Vielerorts seien daher die Wasserversorger gezwungen, zeitnah mit weiteren Wasseraufbereitungsmaßnahmen zu reagieren. Linke forderte, dass bereits bei der Zulassung der Pflanzenschutzmittel anzusetzen sei.

"Bei Agrarpolitik Wende zu Förderung von Umweltleistungen sinnvoll"

Im Hinblick auf die Nitratproblematik, bei der die Novellen der Düngeverordnung bislang keine grundsätzliche Trendumkehr bewirkt hätten, fordert der DVGW im Gegensatz zum bisherigen ordnungsrechtlichen Ansatz die gemeinsame europäische Agrarpolitik zu einer Agrarumweltpolitik weiterzuentwickeln: weg von der bisherigen Flächenprämie hin zu einer monetären Förderung von Umwelt-, Klima- und Tierschutzleistungen für die Landwirte.

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