Eine bundesweite und flächendeckende Umsetzung von Maßnahmen zur wasserbewussten Stadtentwicklung ist das Ziel der Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“, die auf Initiative der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) gegründet worden ist. In der Allianz arbeiten Verbände, Wissenschaft und Organisationen aus den verschiedensten Bereichen - von der Stadt- und Landschaftsplanung über Bau und Dachbegrünung bis zur Gewässerökologie - zusammen, um das Thema voranzutreiben und rascher in die großflächige Umsetzung zu kommen, teilte die DWA Ende April mit.
Die entsprechenden Maßnahmen zur wasserbewussten Stadtentwicklung seien technisch machbar, ökonomisch sinnvoll und erhöhen die Lebensqualität in den Städten deutlich, was in zahlreichen Pilotprojekten eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden konnte, so die DWA. Es fehle aber nach wie vor eine bundesweite und flächendeckende Umsetzung. Insbesondere bei Starkregen müsse Wasser vor Ort zurückgehalten werden, um Schäden zu vermeiden oder zumindest zu minimieren, so die DWA. Gründächer und begrünte Fassaden sowie multifunktionale Retentionsflächen könnten hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Gleichzeitig werde so Wasser vorgehalten, um insbesondere das Stadtgrün in langen Trockenphasen jederzeit sicher und ausreichend zu versorgen, und zudem mindere die Verdunstungskühlung den Hitzestress.
Im Rahmen der Allianz sollten gemeinsam Konzepte entwickelt und Politik und Bürger überzeugt werden, und es solle für klimafeste und lebenswerte Städten gearbeitet werden. Die Allianz verstehe sich nicht als geschlossener Club, sondern stehe interessierten Akteuren jederzeit offen. „Wir sind in der Allianz sehr bewusst breit und disziplinübergreifend aufgestellt. Verbände und Organisationen aus anderen Branchen sind bei der Mitarbeit immer willkommen", erklärte Friedrich Hetzel, Experte für die wasserbewusste Stadtentwicklung bei der DWA.
