Die landesweite Nitratbelastung des Grundwassers in Baden-Württemberg hat seit 1994 um 22 Prozent abgenommen. Der Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter sei im Jahr 2016 nur noch an rund jeder elften Messstelle überschritten worden, geht aus dem aktuellen Grundwasserüberwachungs-Bericht der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hervor, den das Umweltministerium des Bundeslandes heute vorgestellt hat.
Nitrat stellt die Hauptbelastung des Grundwassers in Baden-Württemberg dar. An jeder elften Messstelle ist eine Überschreitung des Schwellenwerts der Grundwasserverordnung bzw. des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung von 50 mg pro Liter festzustellen, heißt es in dem aktuellen Bericht zum „Grundwasserüberwachungsprogramm - Ergebnisse der Beprobung 2016“ der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), den das Umweltministerium des Bundeslandes heute vorgestellt hat. Hohe Nitratbelastungen finde man insbesondere in der nördlichen und südlichen Oberrheinebene, in Teilen des Kraichgaus, im Neckarraum zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie in der Region Oberschwaben.
An jeder fünften Messstelle wird der Warnwert des Grundwasserüberwachungsprogramms von 37,5 Milligramm pro Liter überschritten, heißt es in dem Bericht. Im gesamten Landesmessnetz hat die mittlere Nitratkonzentration von 1994 bis 2016 um rund 22 Prozent seit 2001 um rund 13 Prozent abgenommen.
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte, die Maßnahmen des Landes zeigten Wirkung; die Nitratbelastung des Grundwassers hat über die Jahre deutlich abgenommen. Die Werkzeuge, derer sich das Land bediene, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu verringern, seien die Düngeverordnung, die Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung in Wasserschutzgebieten und das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl außerhalb von Wasserschutzgebieten.
