Derzeit werden 83 Prozent der Thüringer Abwässer in kommunalen Kläranlagen behandelt

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Der Anschlussgrad für Thüringer Abwässer steigt. Wie das Landesumweltministerium anlässlich der Vorlage des aktuellen Lageberichts (Zeitraum 2019/2020) mitteilte, werden derzeit etwa 83 Prozent der Abwässer in kommunalen Kläranlagen behandelt, das sind drei Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Dazu erklärte Umweltstaatssekretär Olaf Möller (Grüne), der Thüringer Abwasserpakt mit dem Gemeinde- und Städtebund wirke, was sich nicht nur für die Kommunen und die Verbände, sondern vor allem auch für die Umwelt und den Gewässerschutz auswirke.

Thüringen sei auf einem guten Weg, es bleibe noch viel zu tun, um bis 2030 den gemeinsam vereinbarten Anschlussgrad von über 90 Prozent an öffentliche Kläranlagen zu erreichen. Die Landesregierung wolle die Abwasserzweckverbände und die Kommunen dabei weiter unterstützen.

Das Umweltministerium habe den Anschluss an öffentliche Kläranlagen in den Jahren 2019 und 2020 mit etwa 46,1 Mio. Euro unterstützt und damit Gesamtinvestitionen der Abwasserzweckverbände und eigenentsorgenden Gemeinden in Höhe von 140,7 Mio. Euro ermöglicht. Zusätzlich sei es mithilfe der Richtlinie zur Förderung von Kleinkläranlagen gelungen, viele ältere Kleinkläranlagen an den Stand der Technik anzupassen. Die Abwasserentsorgung wird seit 2019 wesentlich durch die Novelle des Thüringer Wassergesetzes geprägt.

90 Prozent der 295 Maßnahmen bis Ende des ersten Bewirtschaftungszyklus Ende 2015 umgesetzt oder im Bau

Bereits mit den Maßnahmenprogrammen des ersten Bewirtschaftungszyklus 2009 bis 2015 zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie wurde der Anschlussgrad des Abwassers der Thüringer Bevölkerung an kommunale Kläranlagen weiter erhöht und eine verbesserte Nährstoffelimination erreicht, heißt es in dem Lagebericht. Demnach waren etwa 90 Prozent der 295 Maßnahmen bis Ende des ersten Bewirtschaftungszyklus Ende 2015 umgesetzt oder im Bau und führen zu einer dauerhaften Reduzierung der Phosphor-Einleitfracht um ungefähr 80 Tonnen pro Jahr.

Zum Stand Dezember 2020 waren insgesamt 96 Prozent dieser Maßnahmen umgesetzt oder begonnen, heißt es weiter. Für den aktuellen zweiten Bewirtschaftungszyklus bis 2021 seien 475 weitere Maßnahmen geplant, die wiederum die Nährstoffreduzierung (weitere 70 Tonnen Phosphor pro Jahr) und die weitere Anschlussgraderhöhung in den Gebieten zum Ziel haben, in denen die Einleitgewässer noch nicht den „guten Zustand“ erreicht haben.

297 Maßnahmen zum Anschuss bisher nicht angeschlossener Gebiete geplant

Zu den Maßnahmen gehören der Neubau und die Anpassung von 44 kommunalen Kläranlagen, der Ausbau von 54 kommunalen Kläranlagen zur Reduzierung der Phosphoreinträge, die Optimierung der Betriebsweise von 18 kommunalen Kläranlagen, interkommunale Zusammenschlüsse und Stilllegung vorhandener Kläranlagen sowie 297 Maßnahmen zum Anschuss bisher nicht angeschlossener Gebiete an kommunale Kläranlagen. Ende 2020 waren 40 Prozent dieser Maßnahmen abgeschlossen und 35 Prozent der Maßnahmen befanden sich in der Umsetzung, geht aus dem Bericht hervor.

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