Multibarrieren-System: Regeln der Technik schützen Trinkwasser vor Coronaviren

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Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich. Dieses Fazit hat das Umweltbundesamt (UBA) nach einer Anhörung der Trinkwasserkommission Mitte März bestätigt. Trinkwässer, die unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt werden, sind sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt, stellt das UBA fest.

Eine Übertragung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 erfolge nach derzeitigem Wissensstand vor allem über den direkten Kontakt zwischen Personen oder kontaminierte Flächen. Für die Bedingungen in Deutschland sei festzuhalten, dass das hier seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-System aus Ressourcenschutz eine sichere Grundlage zur Vermeidung wasserbedingter Epidemien darstelle.

Dieses System umfasse u. a. die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, die Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und Wasserverteilung unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie die fachgerechte Planung, den Bau und den Betrieb einer Trinkwasser-Installation wie u. a. der korrekten Absicherung besteht. Insbesondere seien die Bodenpassage und die Partikelfiltration als wirksame Schritte hervorzuheben.

Chemische Struktur von SARS-CoV-2
anderen Coronaviren sehr ähnlich

Die Morphologie und chemische Struktur von SARS-CoV-2 ist nach Angaben des Umweltbundesamts anderen Coronaviren sehr ähnlich, bei denen in Untersuchungen gezeigt worden sei, dass Wasser keinen relevanten Übertragungsweg darstelle. Diese behüllten Viren zeigten im Wasser verglichen mit Enteroviren eine geringere Persistenz und sind leichter zu inaktivieren als Noro- oder Adenoviren. Auch das Risiko einer direkten Übertragung von Coronaviren über Exkremente infizierter Personen erscheine gering. Bis heute ist laut UBA kein Fall einer fäkal-oralen Übertragung des Virus bekannt.

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