Erdüberlastungstag: BUND sieht in Mecklenburg-Vorpommern den Gewässerschutz vernachlässigt

„Eine Mrd. Euro für Schutz des Grundwassers und der Gewässer notwendig“

Nach Auffassung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vernachlässigt das Land den Gewässerschutz. Für den Schutz des Grundwassers und der Gewässer wären eine Milliarde Euro notwendig, doch das Steuergeld gehe in zerstörerische Großprojekte, heißt es in einer Mitteilung des BUND-Landesverbandes anlässlich des „Erdüberlastungstages“ am 28. Juli. Der Wasserrückhalt werde immer weniger. Grundwasser, Seen und Fließgewässer warteten vergeblich auf Sanierungsvorhaben.

„Auch in Mecklenburg-Vorpommern sinken die Wasserstände, steigt die Hitze. Wir müssen entschieden der Klimakrise und dem Artensterben etwas entgegensetzen“, sagte die BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag. Das Ziel müsse es sein, den Ressourcenverbrauch massiv zu senken und gerechter zu verteilen. Absurd große Bauvorhaben wie der geplante Center Parc Pütnitz auf über 100 Hektar in wertvollster Boddenlandschaft bei Ribnitz-Damgarten oder die geplante Rodung von 130 Hektar Wald für ein sogenanntes „Grünes Gewerbegebiet“ bei Grabow südlich von Schwerin würden zu mehr Hitze durch die Bodenversiegelung und Rodungen beitragen. Diese von der Landesregierung mit Millionen geförderten Vorhaben zeugten von einer ressourcenverschwendenden und grundlegend falschen Wirtschaftspolitik.

Über 90 Prozent des Verlustes biologischer Vielfalt und der global zunehmenden Wasserknappheit und etwa die Hälfte der Treibhausgasemissionen sind mit der Bereitstellung und Umwandlung von Ressourcen verbunden, so der BUND. Eine konsequente Ressourcenwende sei daher der wichtigste Hebel zur Überwindung von Verteilungsungerechtigkeit, Klimakrise und zum Schutz der biologischen Vielfalt.

Dürrejahre folgen immer
schneller aufeinander

Die Dürrejahre in meteorologischer, hydrologischer und landwirtschaftlicher Hinsicht folgten auch in Mecklenburg-Vorpommern immer schneller aufeinander. Dies belegen u.a. die Aufzeichnungen der meteorologischen Verhältnisse und die ausgedehnten Niedrigwasserperioden in den Fließgewässern und den Mecklenburger Oberseen Müritz, Kölpinsee, Fleesensee und Plauer See....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -