EU-Kommission: Dürre erfordert zweckmäßige Wassernutzungspläne

Dürre beginnt im Süden und Westen der EU

Der trockene und warme Winter führt schon jetzt zu Dürre im Süden und Westen Europas. Die Auswirkungen sind bereits in Frankreich, Spanien und Norditalien sichtbar, wie aus einem am Montag vorgelegten Bericht der EU-Kommission hervorgeht. Bemerkbar mache sich dies etwa an den Wasserständen der Flüsse oder der Bodenfeuchte.

Saisonale Vorhersagen zeigten einen überdurchschnittlich wärmeren Frühling in Europa, während Niederschlagsvorhersagen durch eine höhere räumliche Variabilität und Unsicherheit gekennzeichnet seien, schreibt die Kommission. Ein engmaschiges Monitoring und zweckmäße Wassernutzungspläne seien erforderlich, um mit einer Jahreszeit umzugehen, die derzeit ein hohes Risiko aufweise, für die Wasserressourcen kritisch zu sein.

Anomalien der Bodenfeuchtigkeit
und des Wasserstandes

Der größte Teil Süd- und Westeuropas sei aufgrund eines außergewöhnlich trockenen und warmen Winters von erheblichen Anomalien der Bodenfeuchtigkeit und des Wasserstandes der Fließgewässer betroffen. Die Auswirkungen der aufkommenden Dürre sind in Frankreich, Spanien und Norditalien bereits sichtbar und geben Anlass zur Sorge hinsichtlich der Wasserversorgung für den menschlichen Gebrauch, der Landwirtschaft und der Energieerzeugung, schreibt die Kommission.

Schneeschmelze fällt
deutlich geringer aus

Zudem habe es in den Alpen deutlich weniger als im Durchschnitt geschneit, heißt es in dem Bericht - auch die Schneeschmelze, die sonst die Flüsse im Frühjahr und Frühsommer anschwellen lässt, werde daher deutlich geringer ausfallen. Das Schneewasseräquivalent in den Alpen liege weit unter dem historischen Durchschnitt und sogar unter dem des Winters 2021/2022. Dies werde im Frühjahr und Frühsommer 2023 zu einer starken Verringerung des Beitrags der Schneeschmelze zu den Flüssen in der Region um die Alpen führen. Im südlichen und östlichen Mittelmeerraum herrschen den Angaben zufolge ebenso wärmere und trockenere Bedingungen als üblich.

Wie sich die aktuelle Dürre und ihre Auswirkungen weiter entwickeln, hängt den Autoren des Berichts zufolge davon ab, wie viel Niederschlag es in den kommenden Wochen gibt. „Europa und der Mittelmeerraum könnten in diesem Jahr einen extremen Sommer erleben, der dem Jahr 2022 ähnelt“, hieß es. (EUWID/dpa) 

Den Bericht „Drought in Europe“ finden Sie hier: op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/a8091887-c79b-11ed-a05c-01aa75ed71a1/language-en

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