Guterres nimmt Länder nach Wasserkonferenz in die Pflicht

Zum Ende der Wasserkonferenz in New York hat UN-Generalsekretär António Guterres die Länder beim Kampf gegen Trinkwasserknappheit in die Pflicht genommen. Alle Hoffnung für die Menschheit hänge davon ab, einen neuen Kurs einzuschlagen: „Sie hängt davon ab, dass die wegweisenden integrativen und handlungsorientierten Verpflichtungen, die von den Mitgliedstaaten und anderen auf dieser Konferenz eingegangen wurden, realisiert werden“. Er spielte damit auf zahlreiche einzelne, nicht verpflichtende Maßnahmen und Projekte an, die unter anderem Staaten, Nichtregierungsorganisationen und die Freie Wirtschaft bei der Konferenz zugesagt hatten.

„Es bedeutet, den Druck auf unser Wassersystem zu verringern“, sagte Guterres weiter. Auch müssten alternative Ernährungssysteme entwickelt werden, um die nicht nachhaltige Nutzung von Wasser in der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu reduzieren. Die Strategien in den Bereichen Wasser, Ökosystemen und Klima müssten verschränkt werden, um Treibhausgase zu reduzieren - von einer belastbaren Infrastruktur, Wasserleitungen und Abwasserbehandlungsplänen bis hin zu einem Frühwarnsystem vor Naturkatastrophen.

Die UN-Wasserkonferenz war das erste große UN-Treffen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wurde. Die Vereinten Nationen hatten angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen: Der Wasserkreislauf sei durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht. Zwei Milliarden Menschen, jede und jeder vierte, haben keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser. Und die weltweite Trinkwasser-Knappheit werde sich weiter verstärken. Für Deutschland hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vor der UN-Vollversammlung gesprochen.

Das World Resources Institute, das die Konferenz analysierte, sagte zum Abschluss, dass das Treffen in New York ein nötiger Weckruf beim Thema Wasser war. Eine Reihe der freiwilligen Verpflichtungen könnten dabei einen Wendepunkt bedeuten und Einfluss auf die Entwicklung zum Trinkwasser haben. (dpa)

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