Hinz legt neuen Aktionsplan Hochwasserschutz Hessen vor

Landesumweltministerin Priska Hinz (Grüne) hat den neuen „Landesaktionsplan Hochwasserschutz Hessen – Strategien und Maßnahmen zur Umsetzung“ vorgestellt. Der Plan erläutert das Hessische Hochwasserschutzkonzept und beschreibt auf über 80 Seiten u.a. die Ursachen für Hochwasser, und mit welchen Maßnahmen das Hochwasserrisiko verringert werden kann. Neue Erfordernisse, die sich insbesondere aus den Folgen der Auswirkungen der Klimakrise ergeben, sowie gesetzliche Anpassungen haben es laut einer Mitteilung des Umweltministeriums erforderlich gemacht, den Landesaktionsplan grundsätzlich zu überarbeiten und zu aktualisieren.

Der Aktionsplan bietet den Beteiligten im Hochwasserschutz sowie den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über die Fortschritte der letzten Jahre und die Zusammenhänge, die für die Hochwassergefahr in Hessen ursächlich sind. Besondere Schwerpunkte bilden die Hochwasservorsorge, die Förderung kommunaler Hochwasserschutzmaßnahmen, die Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie, die Verstärkung und Unterhaltung der landeseigenen Deiche an Rhein und Main sowie die Beteiligung bei der Errichtung von Rückhaltemaßnahmen am Oberrhein.

Mit dem Klimaplan Hessen werden weitere Maßnahmen ergriffen, die zu einer Verbesserung des Hochwasserschutzes beitragen sollen. Der neue Abschnitt im Landesaktionsplan „Klimaanpassung im Hochwasserschutz" erläutert beispielsweise, warum ein stabiler Landschaftswasserhaushalt die Folgen der Klimakrise mildert und welche Maßnahmen vor Starkregen schützen. Hier werden als Maßnahmen neben Starkregenmanagement die Stabilisierung des Wasserhaushalts sowie die Stärkung einer wassersensiblen Stadtentwicklung genannt.

Das Land Hessen investiert nach Angaben des Ministeriums durchschnittlich 16 Mio. Euro pro Jahr in den Hochwasserschutz. Einen großen Stellenwert nimmt darin die Förderung kommunaler Hochwasserschutzmaßnahmen ein. Kommunen werden bei der Einrichtung und Unterhaltung von Deichen, Hochwasserrückhaltebecken und Retentionsräumen (Rückhalteräume) unterstützt. Auch Pläne und Karten des Hochwassermanagements werden gefördert. Die Förderhöhe liegt zwischen 65 Prozent und 85 Prozent, bei dem Neubau von Leit- und Schutzdeichen sowie Hochwasserschutzmauern zwischen 20 Prozent und 40 Prozent.

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