Im Saarland gibt es bisher keine Probleme bei der Grundwasserneubildung

Masterplan zur Wasserversorgung im Saarland angekündigt

Im Saarland ist die Grundwasserversorgung nach Einschätzung des Umweltministeriums bislang unproblematisch. „Die Grundwasserdaten, die durch unsere Expertinnen und Experten kontrolliert, berechnet und validiert wurden und werden, zeigen bisher keinerlei Anzeichen, dass im Saarland die Grundwasserneubildung zurückgeht“, sagte Umweltministerin Petra Berg (SPD) Ende Juli. Die vom Deutschen Wetterdienst prognostizierten Niederschläge zeigten, dass in den für die Grundwasserneubildung essenziellen Wintermonaten in den kommenden Jahren eher mehr Niederschläge im Saarland zu erwarten seien. Das sei ein positives Signal für die Grundwasserneubildung.

Trotz der noch günstigen Ausgangslage bereitet man sich im Saarland vor, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzutreten: Um zukünftig eine hohe Qualität der saarländischen Wasserversorgung gewährleisten zu können, werde im Hinblick auf die erwarteten zentralen Herausforderungen der Masterplan „Zukunftssichere Wasserversorgung im Saarland 2040“ erstellt. Er soll im März 2024 präsentiert werden, kündigte das Umweltministerium an. In die Erarbeitung des Masterplans seien die betroffenen Ressorts der Landesregierung und alle 40 Wasserversorgungunternehmen sowie die Wasserversorgungsverbände eingebunden. Dazu gehört auch der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft des Saarlandes (VEWSaar).

Probates Instrument für die
Wasserversorgungsunternehmen

„Gemeinsam tragen die Wasserversorgungsverbände, alle Wasserversorgungsunternehmen und auch die Landesregierung die Verantwortung, die Wasserversorgung im Saarland unter den geänderten Rahmenbedingungen zukunftsfähig aufzustellen“, erklärte Klaus Blug, der Geschäftsführer des VEWSaar. „Die Erkenntnisse aus dem Masterplan und hier insbesondere die Ableitung einer „guten wasserfachlichen Praxis“ geben den Wasserversorgungsunternehmen ein probates Instrument an die Hand, um ihre wichtige Aufgabe auch in der Zukunft möglichst optimal zu erfüllen.“

Trockene Böden ohne
Auswirkungen auf die tieferliegenden
Grundwasserspeicher

Um die Datenlage zu verbessern und sich mit anderen Bundesländern auszutauschen, arbeitet das Saarland seit 2019 im Klimaverbund KLIWA mit. Ziel von KLIWA ist ein überregionaler Vergleich der Auswirkungen des Klimawandels im großem Maßstab. „Sommerniederschläge werden nahezu vollständig von der Vegetation verbraucht. Wir müssen hier zwischen dem Boden als Wasserspeicher und dem Grundwassersspeicher unterscheiden“, so Berg. „Die trockenen Böden haben keinerlei Auswirkungen auf die tieferliegenden Grundwasserspeicher.“

Die verstärkte Wahrnehmung des Klimawandels führt dem Ministerium zufolge auch zu einem gestiegenen Interesse der Öffentlichkeit an der Entwicklung des Wetter- und Abflussgeschehens. Um dem nachzukommen werde das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) auch zukünftig einen Rückblick auf das vergangene Jahr in Form eines Hydrologischen Jahresberichts veröffentlichen.

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