Der Düngemittelhersteller K+S soll die umstrittene Einleitung von Salzabwässern in Werra und Weser bis zum Jahr 2075 schrittweise beenden. Das Umweltministerium Hessen und das Unternehmen haben am Montag vergangener Woche einen entsprechenden Vier-Phasen-Plan vorgestellt.
Ziel der Maßnahmen sei es, insbesondere durch erhebliche Investitionen seitens K+S in Höhe von rund 400 Millionen Euro, den Naturraum Werra-Weser im Sinne der Umwelt und des europäischen Wasserrechts weiter zu entlasten und die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze und der Kali-Standorte in Nordhessen zu sichern, teilte das Ministerium mit.
Werra und Oberweser würden am Ende der vierten Phase Süßwasserqualität erreichen, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Montag vergangener Woche. Kurz zuvor waren die die Pläne, die Salzabwässer über eine Pipeline zur Nordsee endgültig geplatzt. Der Landeshaushalt wird laut Hinz nicht belastet. In der Lösung des Abwasserproblems gelte „unumstößlich das Verursacherprinzip“, so die Ministerin.
Den Eckpunkten zufolge soll die Versenkung in den Untergrund 2021 enden. Die lokale Entsorgung werde dann durch den befristeten Betrieb einer Leitung zur Oberweser ergänzt, um Flexibilität bei der Entsorgung der Abwässer zu gewinnen. Eine neu entwickelte Anlage solle den Salzabwasseranfall ab Ende 2017 um 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr verringern. Des Weiteren sei eine Haldenabdeckung vorgesehen, die das den Haldenabwasseranfall langfristig und kontinuierlich verringern werde.