In Deutschland wurden im Jahr 2012 mit rund 55 Prozent mehr als die Hälfte des Klärschlamms aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen thermisch entsorgt. Damit war die thermische Entsorgung auch im vergangenen Jahr der Hauptentsorgungsweg für Klärschlämme aus kommunalen Anlagen. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden hervor, die die Behörde am Mittwoch vorgelegt hat.
Demnach wurden von den rund 1,85 Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen, die 2012 direkt verwertet wurden, etwa eine Millionen Tonnen verbrannt.
Die verbrannte Menge ging damit gegenüber dem Vorjahr um knapp sechs Prozent zurück. Da allerdings insgesamt im Jahr 2012 weniger Klärschlamm entsorgt wurde als noch im Vorjahr (1,95 Millionen Tonnen), ist der prozentuale Anteil der thermischen Entsorgung an der insgesamt direkt entsorgten Menge nahezu gleich geblieben. Das gleiche Bild zeigt sich bei den übrigen Entsorgungswegen: Sowohl in der Landwirtschat, als auch bei der Verwertung bei landschaftsbaulichen Maßnahmen und bei sonstigen stofflichen Verwertungen wurde 2012 weniger Klärschlamm entsorgt als noch im Jahr 2011. Die jeweiligen prozentualen Anteile an der Gesamtmenge des direkt entsorgten Klärschlamms sind jedoch nahezu gleich geblieben.