Die endgültige Verabschiedung des „Masterplans Ems 2050“ verzögert sich. Wie der Landkreis Leer mitteilte, soll der Kreistag erst am 24. März über den Masterplan abstimmen. Landrat Bernhard Bramlage (SPD) habe entschieden, die ursprünglich für diesen Montag angesetzte Kreistagssitzung zu verschieben, um den Fraktionen Zeit zur Beratung zu geben. Am Samstag habe er bei einem Treffen mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einem mehrstündigen Gespräch seine Bedenken zum Masterplan ausgeräumt und eine Einigung erzielt.
An dem Gespräch habe unter anderem auch Staatssekretärin Birgit Honé teilgenommen, so der Landkreis. Es hatte zum Ergebnis, dass es zwar bei dem Ende Januar 2015 vereinbarten Vertragstext bleibe. Zu den von Landrat Bramlage kritisierten Passagen habe Ministerpräsident Weil jedoch in einem Brief ausführlich Stellung genommen. Zum Thema Vertragslaufzeit werde eine Protokollnotiz vorbereitet. Landrat Bramlage erklärte, dem Leeraner Kreistag eine ergänzende Beschlussvorlage unterbreiten zu wollen, in der er die Annahme des Masterplans empfehlen werde.
Im Einzelnen habe Bramlage in dem Gespräch vier Vorbehalte angesprochen, erklärte der Landkreis. Sie betreffen die Zusammensetzung und Aufgabenstellung des Lenkungskreises, das Flächenmanagement, den integrierten Bewirtschaftungsplan und die Beendigung des Vertrags. Der auf 35 Jahre angelegte Plan sieht umfangreiche Maßnahmen gegen die Verschlickung des Flusses vor, darunter den Ankauf von Ausgleichsflächen, den Bau von Speicherbecken und eine Umrüstung des Emssperrwerks. Die Vereinbarung zwischen dem Land, der Papenburger Meyer Werft und drei Umweltverbänden bekommt erst Rechtskraft, wenn die beteiligten Kommunen und Landkreise sie unterzeichnen.