Land Rheinland-Pfalz fördert Renaturierungen und Hochwasserschutz in VG Daun mit rund 1,5 Mio. Euro

Das Land Rheinland-Pfalz fördert Renaturierungsmaßnahmen und Hochwasservorsorgemaßnahmen in der Verbandsgemeinde Daun im Landkreis Vulkaneifel mit rund 1,5 Mio. Euro. Entsprechende Förderbescheide hat Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) an Verbandsbürgermeister Thomas Scheppe übergeben. „Wir müssen unseren Gewässern wieder mehr Raum geben“, betonte die Ministerin Ende Mai in Sarmersbach.

Alleinige Ursache von Hochwasser und Überflutungen seien nicht nur durch den Klimawandel ausgelöste Wetterextreme, sondern auch Veränderungen der Flusslandschaften und der damit verbundene Verlust natürlicher Überschwemmungsflächen. „Überflutungen verdeutlichen, dass unsere Gewässer zu sehr eingeengt und reguliert sind“, sagte Eder.

Wie das Klimaschutzministerium in Mainz bekannt gab, gehen rund 415.000 Euro in Renaturierungsarbeiten am Erlenfloß in Gillenfeld. Hier soll unter anderem eine Anhebung der Gewässersohle, eine partielle Verlegung im Bereich der vorhandenen Baumgalerie, ein Rückbau vorhandener Sohl- und Uferbefestigungen sowie der Einbau von Flügelbuhnen und Störsteinen erfolgen.

Mit knapp 335.000 Euro fördert das Klimaschutzministerium die Renaturierung des Hasbachs in Rengen auf einer Länge von rund 770 Metern. Um hier ein biologisch durchgängiges Gewässer herzustellen, soll der Abflussquerschnitt aufgeweitet und der bisher sehr gestreckte und geradlinige Verlauf leichtpendelnd angelegt werden. Zudem sollen Trägerbohlenwände und Treibgutfänge errichtet werden, damit das Wasser im Hochwasserfall verzögert abfließt und Treibgut vorab aufgefangen werden kann, um so die Hochwassersituation in der Ortslage zu entschärfen.

Im Rahmen dieser Maßnahme sollen auch Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt werden, die aus dem Hochwasservorsorgekonzept hervorgehen, teilte das Ministerium weiter mit. So soll die Flutmulde im Außengebiet ertüchtigt, ein Treibgutfang hinter der Bebauung mit einer entsprechenden Wartungszufahrt errichtet, ein Hochwasserentlastungsrohr installiert und Trägerbohlenwände am Hasbach und am Mohlbach aufgebaut werden. Hierfür würden weitere 74.400 Euro zur Verfügung gestellt.

Gefördert werde auch die naturnahe Umgestaltung des Sarmersbachs sowie ein Teilstück der Lieser in Sarmersbach und Nerdlen auf einer Länge von rund 3.400 Metern, hieß es weiter. Hierfür würden rund 753.000 Euro bereitgestellt. Zu den anstehenden Maßnahmen zählen laut Ministerium unter anderem die Wiederherstellung einer durchgängigen Gewässersohle im Bereich der Kreuzungsbauwerke, die Rücknahme der landwirtschaftlichen Nutzung und Herstellung eines Gewässerentwicklungskorridors als Pufferstreifen, die Rodung standortfremder Gehölze und die Verbesserung der Hochwassersicherheit durch Änderungen im Straßenbereich. Mit weiteren begleitenden Maßnahmen soll außerdem in diesem Bereich die erhebliche Hochwassergefahr nach Starkregenereignissen vermindert werden, erklärte das Ministerium.

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