Landesdirektion Sachsen will Versorgung mit Wasser in der Lausitz verbessern

200 Millionen Euro für stabile Versorgung im Strukturwandel

Die Landesdirektion Sachsen (LDS) will für eine stabile Wasserversorgung in der Lausitz sorgen. Das sei eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben im Freistaat Sachsen, heißt es in einer Mitteilung der LDS von Ende Januar. Dafür habe die Landesdirektion nun genehmigt, dass das Wasserwerk Zeißig in Hoyerswerda erweitert und gleichzeitig die Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Schwarze Pumpe eingestellt wird. In den nächsten Jahren sollten weitere Vorhaben wie der Bau von Trinkwasserleitungen, Wasserspeichern, Hochbehältern und Druckerhöhungsstationen folgen, was nach heutigem Stand eine Investitionssumme von über 200 Millionen Euro erfordern werde.

Nachdem bislang im Wasserwerk Zeißig maximal 8.600 Kubikmeter Wasser pro Tag gefördert wurden, könnten mit der Erweiterung nun insgesamt bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag bereitgestellt werden.

Erweiterung des Wasserwerkes Zeißig in Hoyerswerda

Eine stabile Wasserversorgung in der Lausitz solle den Strukturwandel und die Neuansiedlungen in der Region voranbringen, denn ein Mangel an Trink- oder Brauchwasser wäre ein unüberwindbares Hemmnis für diese positiven Entwicklungen, so die Behörde. Die Trinkwasserversorgung werde durch mehrere Wasserwerke teilweise im Verbund in der Region weiter uneingeschränkt sichergestellt.  Damit werde ein Fernwasserverbundnetz in der Lausitz einen entscheidenden Schritt vorangebracht, erklärte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. Die Landesdirektion Sachsen werde neben ihrer Rolle als Genehmigungsbehörde den Beteiligten auch weiterhin koordinierend und beratend zur Seite stehen.

Einstellung der Trinkwassergewinnung in Schwarze Pumpe

Das Wasserwerk Schwarze Pumpe beende ab Februar nach rund 60 Jahren die Trinkwasserversorgung. Die Versorgung werde neben dem dafür zum Teil erweiterten Wasserwerk Zeißig in Hoyerswerda unter anderem auch durch das Wasserwerk Tettau in Brandenburg und das Wasserwerk Boxberg in Sachsen im Verbund abgesichert. Gründe für die Einstellung der Trinkwassereinspeisung durch das Wasserwerk Schwarze Pumpe seien die perspektivisch sich verschlechternde Qualität des bergbaulich beeinflussten Rohwassers und der beschlossene Braunkohleausstieg. Das Werk werde mit Beendigung der Trinkwasseraufbereitung nur teilweise stillgelegt; die Brauchwasserversorgung für den Industriepark Schwarze Pumpe sowie die Einleitung von Grundwasser aus dem aktiven Tagebau zur Auffrischung der umliegenden Gewässer würden fortgeführt.

Das Wasserwerk Schwarze Pumpe war nach Angaben der Landesdirektion Ende der 1950er Jahre ursprünglich zur Grubenwasserbehandlung in Betrieb gegangen und lieferte, nachdem es mit einer Feinreinigungsanlage ausgerüstet wurde, ab Anfang der 1960er Jahre einen bedeutenden Beitrag zur Trinkwasserversorgung der Region rund um Weißwasser, Hoyerswerda, Spremberg und Kamenz....

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