Lemke: Wasserkonferenz legt Fundament für globale Wasser-Trendwende

Deutschland verpflichtet sich u.a. zur Umsetzung der Wasserstrategie

Das zentrale Ergebnis der Weltwasserkonferenz in New York ist eine globale Aktionsagenda für Wasser mit bisher gut 660 Selbstverpflichtungen für besseren Wasserschutz - die UN-Wasserkonferenz ist damit nach Einschätzung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke als großer Erfolg für die globale Wasserpolitik zu werten. Zur Halbzeit der UN-Dekade „Wasser für nachhaltige Entwicklung" (2018-2028) sei die schnellere Umsetzung der globalen Wasserziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabredet worden, die nun auch über konkrete Verpflichtungen erzielt werden solle. Wie das Bundesumweltministerium (BMUV) Ende März mitteilte, hat Lemke für Deutschland fünf weitgehende Verpflichtungen zugesagt, darunter die Umsetzung der vom Kabinett beschlossenen Nationalen Wasserstrategie.

Es werden aller Voraussicht nach international weitere Verpflichtungen hinzukommen, denn die Aktionsagenda bleibe auch nach der Konferenz für weitere Verpflichtungen geöffnet.

Sonderbeauftragter für
Wasser zu erwarten

Wie Lemke ausführte, unterstützen 150 UN-Staaten die Forderung zur Ernennung eines UN-Sonderbeauftragten für Wasser durch den UN-Generalsekretär. Es sei deshalb abzusehen, dass die Ressource Wasser eine Stimme und eine stärkere Lobby in der UN bekommt. Die Bereitschaft zur Mitfinanzierung des UN-Sonderbeauftragten für Wasser zähle zu den Verpflichtungen Deutschlands.

Weitere Verpflichtungen Deutschlands
betreffen Vorhaben in Afrika

Eine weitere Verpflichtung betrifft laut BMUV ein bilaterales Vorhaben mit der Demokratischen Republik Kongo im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative: Das neue Vorhaben zur Verflechtung von Wasser, Energie und Ökosystemen unterstütze die Demokratische Republik Kongo ab August 2023 dabei, ein integriertes Wasserressourcenmanagement zu fördern, um den Erhalt von Ökosystemen, inklusive der großen Kohlenstoffsenken, die Anpassung an die Klimakrise und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Wasser für die Entwicklung des Landes zu gewährleisten.

Ein regionales Vorhaben mit der Nigerbecken-Behörde im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative unterstütze die Nigerbecken-Behörde dabei, integriertes Wasserressourcenmanagement zwischen den Anrainerstaaten des Nigerbeckens zu fördern. Das Vorhaben startet im September 2023 und soll den Mitgliedsländern der Nigerbecken-Behörde eine bessere regionale Umsetzung von Klimaschutz- und Anpassungsstrategien ermöglichen. Schließlich unterstütze Deutschland Südafrika dabei, den Wasser- und Abwassersektor widerstandsfähiger gegen die Klimakrise zu machen und damit vor allem für die arme Bevölkerung die Trinkwasser- und Sanitärversorgung dauerhaft sicherzustellen. Das neue bilaterale Vorhaben fördere, ebenfalls im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative, eine kohlenstoffarme und klimaresistente Wasser- und Abwasserwirtschaft in Südafrika.

 

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