LUBW: Bei Grundwasserständen im Juli vielerorts niedrigste Werte seit 30 Jahren

Mit großräumigen Engpässen in Wasserversorgung nicht zu rechnen

In Baden-Württemberg sind bei den Grundwasserständen vielerorts die für den Juli niedrigsten Werte seit 30 Jahren erreicht worden. Darauf hat die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in ihrem aktuellen Zustandsbericht über die Grundwasservorräte hingewiesen. Ende Juli 2022 bewegten sich die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg insgesamt auf niedrigem Niveau, überwiegend im Bereich der Untergrenze des Normalbereichs und teilweise darunter.

Die Grundwasserverhältnisse waren im Juli aufgrund der anhaltenden Trockenheit weiter rückläufig – damit setzte sich die vom LUBW bereits Mitte des Monats beschriebene Situation fort, und es gab keine nennenswerte Neubildung des Grundwassers. Die Bodenfeuchte war im Juli der Behörde zufolge permanent rückläufig, zu Monatsende waren insbesondere die obersten Bodenschichten nahezu ausgetrocknet. Die Grundwasserverhältnisse seien niedriger als im Juli 2021.

Wasserknappheit in mit
Quellwasser versorgten Gebieten
nicht auszuschließen 

Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist laut LUBW aufgrund der aktuellen Beobachtungen nicht zu rechnen. Bei weiterhin niederschlagsarmer Witterung sei Wasserknappheit in Gebieten, die vorwiegend mit Quellwasser versorgt werden, im weiteren Jahresverlauf jedoch nicht auszuschließen.

Der Juli 2022 war mit sieben Millimeter Niederschlag am Lysimeterstandort Büchig sehr trocken, und es hat keine nennenswerte Grundwasserneubildung stattgefunden, so die LUBW. Die Entwicklung der Grundwasserverhältnisse sei daher an 95 Prozent der Messstellen rückläufig gewesen. Die Quellschüttungen hätten stark abgenommen.

Erwärmung des Wassers im Bodensee

Der Seespiegel des Bodensees liege aktuell rund 90 Zentimeter niedriger, als dies für die Jahreszeit üblich ist. „Er befindet sich nun auf einem Niveau, das üblicherweise erst in der zweiten Oktoberhälfte erreicht wird", sagte der Präsident der LUBW, Ulrich Maurer.

Niedrigwasser an kleineren und großen Fließgewässern

Bei den Bächen und Flüssen im Land weisen nach Angaben der Landesanstalt inzwischen rund 80 Prozent der Pegel der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) einen Wasserstand auf, der unter dem niedrigsten Wasserstand eines durchschnittlichen Jahres liegt. Vor etwa zwei Wochen habe diese Situation noch rund 65 Prozent betroffen. Sowohl kleinere und mittelgroße Fließgewässer des Landes als auch die großen Flüsse wie Neckar, Donau und Oberrhein seien betroffen.            ...

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