Niedersachsen: 16 Mio. €/a aus Wasserentnahmeentgelt

Niedersachsen kann mit 16 Millionen Euro pro Jahr aus der Wasserentnahmegebühr inzwischen deutlich mehr als früher an Landesmitteln einsetzen, um die Wasserqualität zu verbessern. „In Kombination mit den EU-Mitteln aus dem ELER-Topf können wir die Umsetzung der WRRL in Niedersachsen und auch die Akzeptanz der Maßnahmen weiter steigern", sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem Anglerverband Niedersachsen zu dem Thema, wie der ökologische Zustand der Gewässer zu verbessern ist.

Für die Durchlässigkeit der Gewässer sei der Rückbau von Wasserkraftwerken und Wehren notwendig, stellte das Umweltministerium fest. Der Anglerverband Niedersachsen weise zurecht darauf hin, dass Fische an ihnen Schaden nehmen können - beispielsweise bei dem Versuch, die Turbine einer Wasserkraftanlage zu überwinden. Die Anlagen sollten deshalb die Durchgängigkeit für Fische sicherstellen und ökologischen Funktionalitätsstandards gerecht werden, so das Ministerium.

Die Effekte der Klimakrise, insbesondere Wetterereignisse wie Dürren und Starkregen, würden in Zukunft noch stärkere Auswirkungen auf Gewässerbiologie und Fische haben. Der Morphologie von Gewässern, also die Gestalt der Flüsse und die Ausformung der Flussbetten, werde in Zukunft, genauso dem wie Wasserrückhalt und der Auen-Entwicklung, eine besondere Bedeutung zukommen. Es gelte, auch in der Klimakrise die Funktionalität von Fließgewässern aufrechtzuerhalten, so Meyer.

Die konsequente Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sei von besonderer Bedeutung. Im Hinblick auf das Ziel, bis 2015 einen guten Gewässerzustand in allen europäischen Gewässern zu erreichen, seien Maßnahmen in Niedersachsen zunächst auf 9.000 km von den insgesamt 18.000 km Fließgewässern prioritär umgesetzt worden.

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