Niedrigwasser im Rhein: Naturschützer fordern, die Schiffe an die Flüsse anzupassen

Der NABU Nordrhein-Westfalen fordert anlässlich des anhaltenden Rhein-Niedrigwassers einen Paradigmenwechsel in der Wasserwirtschaft. Das Niedrigwasser mache nicht nur der Wirtschaft und der Schifffahrt, sondern auch Fischen und anderen Wasserbewohnern zu schaffen. Vielen Tieren bleibe nur der Rückzug in die Fahrrinne für den Schiffverkehr. Doch dort sei es stressig und teils gefährlich, berichtet Klaus Markgraf-Maué vom Rhein-Büro des NABU-NRW.

In den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten sei die Maßgabe gewesen, Wasser so schnell wie möglich abzuführen. „Das müssen wir jetzt umkehren und den Wasserrückhalt in der Landschaft wieder stärken“, meint Markgraf-Maué. Eine Vertiefung der Fahrrinne sehen Naturschützer kritisch. Damit würde laut dem NABU-Experten noch mehr Wasser in der monoton strukturierten Rinne gebunden: „Das Wasser, das noch für die Natur als Lebensraum zur Verfügung steht, wird damit weniger.“ Auf Dauer könne Schifffahrt nur klimaresistent funktionieren, wenn sie sich den Bedingungen des Flusses anpasse - etwa durch Schiffe mit weniger Tiefgang - und nicht umgekehrt. „Die Schiffe optimieren und nicht den Rhein immer weiter degradieren“, fordert Markgraf-Maué.

Auch der BUND Nordrhein-Westfalen hat sich gegen die Rheinvertiefung ausgesprochen und fordert, die Schiffe an die Flüsse anzupassen – nicht umgekehrt. „Wir können nicht gegen den Klimawandel anbaggern“, erklärte der Geschäftsleiter des BUND in NRW, Dirk Jansen:...

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