OECD: Wasserqualität in Deutschland gibt weiterhin Anlass zu Besorgnis

OECD-Umweltprüfbericht veröffentlicht / Lob für ANK

In Deutschland haben sich trotz des bedeutenden Industriesektors und der hohen Bevölkerungsdichte einige Umweltbelastungen reduziert. Gleichwohl gibt die Wasserqualität weiter Anlass zu Besorgnis. Das geht aus dem aktuellen OECD-Umweltprüfbericht für Deutschland hervor. Die Wasserinfrastruktur müsse klimaresilienter werden. Auch in der Landwirtschaft stellten Stickstoffüberschüsse nach wie vor ein Problem dar.

Der OECD-Umweltprüfbericht Deutschland 2023 ist der vierte für Deutschland und wurde zuletzt im Jahr 2012 veröffentlicht. Der Bericht enthält 28 Empfehlungen zur Umweltpolitik. Er wurde im Peer-Review-Format erstellt. Das bedeutet, dass ein Land von Vertretern anderer OECD-Mitgliedsländer geprüft wird. Damit sollen die Umweltsituation sowie die Effektivität und Effizienz der Umweltpolitik von OECD-Staaten aus externer Perspektive beleuchtet werden. Diesmal waren Frankreich und das Vereinigte Königreich die Peer-Review-Länder, die Deutschland geprüft haben.

Deutschland ist zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, stellt die OECD fest. In den letzten zwanzig Jahren habe es hierzulande eine erhebliche Zahl an Extremwetterereignissen erlebt, insbesondere Überschwemmungen, Stürme, Dürreperioden und Hitzewellen. Die Flutkatastrophe von 2021 habe die Akzeptanz der Bevölkerung für strengere Klimamaßnahmen erhöht und verdeutlicht, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um künftige Verluste und Schäden durch derartige Extremwetterereignisse abzuwenden.

Dem Bericht zufolge zählt Deutschland zu den OECD-Ländern, die zwischen 2005 und 2021 die höchsten direkten Schäden durch Klimagefahren je BIP-Einheit verzeichneten. Hochwasser sei in Deutschland ein besonders großes Klimarisiko. Zwischen 2000 und 2021 hätten Sturzfluten 230 Todesopfer gefordert und einen Gesamtschaden von mehr als 71 Mrd. Euro verursacht. Der steigende Meeresspiegel und Stürme stellten zudem bedeutende Risiken für die 3,2 Mio. Menschen dar, die in überflutungsgefährdeten Küstengebieten leben.

Weitere Details des OECD-Umweltprüfberichts finden Sie hier......

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