Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie in Niedersachsen vorgestellt

Die Partner*innen des Niedersächsischen Weges aus Landesregierung, Umweltverbänden und Landwirtschaft haben jetzt verbindliche Ziele für weniger Pflanzenschutzmittel vereinbart und die Reduktionsstrategie in Hannover vorgestellt. Sowohl die Fläche, auf der Pflanzenschutzmittel verwendet werden, als auch die eingesetzte Menge sollen deutlich verringert werden. Die Reduzierung diene dem Schutz der Biodiversität, dem Natur-, Arten- und Gewässerschutz und soll zudem die Gefahren, die von den Pestiziden für Menschen und Tiere ausgehen, abwenden, heißt es in einer Mitteilung des Landesumweltministeriums.

Im Ergebnis sollen in Niedersachsen bis 2030 mindestens 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Der Wert bezieht sich auf den Durchschnitt der eingesetzten Mittel der Wirtschaftsjahre 2015/16 bis 2020/21. Um die Fortschritte innerhalb der Strategie zu kontrollieren – und gegebenenfalls nachzusteuern – haben die Partnerinnen und Partner eine erste Evaluation bis Mitte 2024 vereinbart.

Die wirksame Verringerung des Pestizideinsatzes sei eine wichtige Säule des Niedersächsischen Weges, erklärte die Vorsitzende des BUND Niedersachsen, Susanne Gerstner: „Konkrete Maßnahmen wie Anwendungsverbote von Pestiziden in besonders schutzwürdigen Gebieten und auf Gewässerrandstreifen, der Ausbau des ökologischen Landbaus, freiwillige Maßnahmen und die Erweiterung der Beratung für Landwirt*innen greifen ineinander.“ Nun gelte es, diese in der Fläche voranzutreiben und auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Vereinbart wurde zudem, die Strategie zukünftig an verbindliche rechtliche Vorgaben auf Bundes- und EU-Ebene anzupassen.

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