Rheinland-Pfalz unterstützt Förder-Aus für kleine Wasserkraftanlagen

Landtag lehnt CDU-Antrag zu Ausbauziel für die Wasserkraft ab

Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz schätzt die ökologische Bedeutung von Bächen und kleinen Flüssen höher ein als ihre Bedeutung für die Stromgewinnung. In diesem Abwägungsprozess sei es richtig, wenn die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) keine Förderung mehr für kleine Wasserkraftwerke mit einer Kapazität unter 500 Kilowatt vorsehe, sagte Umwelt- und Energieministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag im Landtag in Mainz.

Mit der Mehrheit der Ampel-Fraktionen lehnte der Landtag einen Antrag der CDU ab, ein Ausbauziel für die Wasserkraft zu setzen. Der CDU-Abgeordnete Gerd Schreiner fand allein bei den Freien Wählern Zustimmung zu seinem Appell, die geplante EEG-Neufassung zu verhindern. „Tun wir das nicht, ist das das Aus für die Wagnermühle“ - bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) „vor der Haustür“, sagte Schreiner. „Diese Wagnermühle mahlt seit 1330 das Mehl für das tägliche Brot für die Menschen an der Ruwer.“ Und 15 kleine Wasserkraftwerke allein im Kreis Kusel erzeugten dort den Haushaltsstrom für 2.500 Menschen. Das gelte es zu schützen.

In Rheinland-Pfalz sei das Potenzial für den Ausbau der Wasserkraft erschöpft, erwiderte der SPD-Abgeordnete Benedikt Oster. In vielen kleinen Anlagen stünden die Kosten in keinem Verhältnis zur Stromgewinnung. Auch der Grünen-Abgeordnete Andreas Hartenfels sagte, dass Strom aus Wind- und Solarenergie um ein Drittel günstiger sei als Strom aus kleinen Wasserkraftanlagen. Diese seien damit nicht mehr konkurrenzfähig. (dpa)...

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