Tagebau Jänschwalde: Streit um das Grundwasser setzt sich fort

Der Streit zwischen Umweltschützern und dem Tagebaubetreiber Leag um das Grundwasser in der Lausitz setzt sich fort. Die Grüne Liga kritisierte kürzlich, das Energieunternehmen pumpe ohne Erlaubnis weiter Grundwasser im Tagebau Jänschwalde ab. Die Leag wies die Anschuldigung zurück. Beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg sei die Erteilung einer neuen wasserrechtlichen Erlaubnis für den Zeitraum 2023 bis 2044 beantragt worden, so die Leag. Die Behörde führe derzeit ein Verfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durch. Da zum 1. Januar dieses Jahres noch keine neue Erlaubnis vorgelegen habe, sei zwischenzeitlich eine bergrechtliche Anordnung erlassen worden, die das Abpumpen von Wasser im Bergbau vorsehe.

Die Grüne Liga kritisierte, eine bergrechtliche Anordnung sei nicht dazu da, Umweltgesetze zu umgehen: „Grundwasser ist Brandenburgs wichtigster Bodenschatz, wer mehr als zehn Mio. Kubikmeter entnehmen will, braucht eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese Menge überschreitet der Tagebau in wenigen Wochen.“

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Grüne Liga werfen der Leag seit langem vor, mehr Wasser als erlaubt zu entnehmen. Im vergangenen Jahr wollten sie den Weiterbetrieb des Tagebaus Jänschwalde daher gerichtlich stoppen lassen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied aber, dass der Tagebau weiter Kohle fördern darf....

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