Thüringen hat Investitionen in Hochwasserschutz seit 2013 verdreifacht

Seit der Jahrhundertflut vor zehn Jahren in Thüringen hat der Freistaat seine Investitionen in den Hochwasserschutz verdreifacht. Allein im Hochwasserrisikogebiet der Weißen Elster seien seit 2013 rund 60 Millionen Euro etwa in den Bau und die Erneuerung neuer Anlagen und die Schaffung von natürlichen Überschwemmungsflächen gesteckt worden, sagte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

Nach tagelangem Dauerregen waren Ende Mai 2013 die Wasserstände vieler Flüsse in Thüringen bedrohlich angeschwollen. An der Pleiße, der Weißen Elster und an Teilen der Saale wurden damals noch nie gekannte Wasserstände erreicht. Anfang Juni 2013 hatten die massiven Überschwemmungen Teile Ostthüringens in ein Katastrophengebiet verwandelt. Die Schäden summierten sich laut Landesregierung auf mehr als 450 Millionen Euro.

Der Freistaat reagierte auf die Hochwasserkatastrophe mit einem Landesprogramm Hochwasserschutz. Bis Ende dieses Jahres sollen demnach rund 280 Millionen Euro an Mitteln von der EU, dem Bund und Land investiert sein. Bis 2027 sollen an vielen Orten mit Millionenaufwand noch einmal 65 Kilometer Hochwasserschutzanlagen saniert, erneut oder neu gebaut werden. Davon profitierten 80.000 Menschen, hieß es.

„Die Vorsorge ist umso wichtiger, weil in Zeiten der Klimaveränderungen mit häufigen Extremwettern die Gefahren von Hochwasser und Starkregen steigen“, sagte der Minister. Gerade die Weiße Elster sei ein Hochwasserrisikogebiet. „Hier setzen wir mit unseren Maßnahmen aus den Landesprogrammen für Hochwasserschutz an.“ Demnach sollen unter anderem noch in den kommenden Jahren an rund 600 Kilometern Gewässer Überschwemmungsgebiete geschaffen werden. (dpa)

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