Till Backhaus in der Lewitz: Wasser muss im Wald bleiben

Wasser muss im Wald bleiben. Diese Forderung vertrat der Klimaschutzminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus (SPD) bei einem Besuch in der Region Lewitz, wo er sich über den Wandel der Lewitzböden informierte. Nach Angaben des Ministers wurde seit Jahrhunderten in den Wasserhaushalt in der Landschaft eingegriffen. Die großen Meliorationsmaßnahmen in den 1970er und 80er Jahren und der Klimawandel führten zu veränderten Standortbedingungen. Aus einem Sumpfwald sei eine Kulturlandschaft geworden.

„Unsere Wälder haben eine bedeutende Regulierungsfunktion. Sie speichern viel Wasser im Winter sowie nach Starkregen und geben es dosiert in Trockenzeiten ab. In einem Quadratmeter Mineralboden werden je nach Bodensubstrat 53 bis 250 Liter Wasser gespeichert. In intakten Mooren sind es bis zu 950 Liter. Zudem liefern unsere Wälder hochwertiges Trinkwasser und kühlen gerade bei extremen heißen Sommertemperaturen die Landschaft“, so Backhaus.

„Leider ist die Lewitz als ausgedehntes Grundwasser-Versumpfungsmoor nahezu vollständig degradiert. Verschärfend dazu kommt der Klimawandel, so dass den Bäumen in der Wachstumszeit immer weniger Wasser zur Verfügung steht. Als Folge dieser Stresssituation sind Vitalitätsverluste und höhere Anfälligkeiten gegenüber Schädlingen zu beobachten“, so der Minister. Wasser müsse im Wald bleiben. Das sei eine Voraussetzung damit es dem Wald gut geht, er fit gemacht wird für den Klimawandel und natürlich dann in der Lage ist, die vielfältigen Waldfunktionen zu erfüllen. Der Wald sei Garant für saubere Luft und gutes Trinkwasser, als Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, als Raum für Erholung und natürlich auch als Holzlieferant....

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